Jahrgang 1946/47

In der urigen Fachwerkstadt Miltenberg unterwegs

Tagesausflug führte nach Churfranken

Von 
red
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Am Staffelbrunser-Brunnen: Der Jahrgang 1946/47 war im Fachwerkstädtchen Miltenberg unterwegs. © Jahrgang

Bensheim. Die Tagesfahrt des Jahrgangs 1946/47 Bensheim nach Miltenberg mit Abschluss in Michelstadt haben die Jahrgangsangehörigen sehr genossen; sogar Petrus hatte ein Einsehen, da es mit Beginn der Stadtführung nur kurz „nieselte“. Antje Vollmer und Rita Geffert wussten, ihre Stadt – die Perle des Mains – mitten in Churfranken ins recht Licht zu rücken, und hatten lebhaft über das mittelalterliche Städtchen in Unterfranken zwischen Odenwald und Spessart berichtet. Wer liebt nicht die alten Fachwerk-Orte mit den urigen Fachwerkhäusern.

Die wohl schönsten Häuser Miltenbergs wurden im 16. und beginnenden 17. Jahrhundert erbaut. Viele davon stehen im ältesten Teil Miltenbergs, im sogenannten Schwarzviertel zwischen Schwertfeger Tor und Marktplatz.

Besonders stolz sind die Miltenberger auf ihr „ältestes Gasthaus“ Deutschlands: „Zum Riesen“. 1411 wird das Gasthaus zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Der heutige Bau steht seit 1590. Dann ging es die Hauptstraße entlang zum Schnatterloch. Vom historischen Marktbrunnen erblickt man entlang der Klinge linker Hand das Haus Miltenberg, in dem sich heute das Museum der Stadt Miltenberg befindet. Auf der rechten Seite gegenüber dem Museum steht eines der ältesten Wohnhäuser Miltenbergs, das vor Kurzem grundlegend saniert und renoviert wurde.

Der Staffelbrunser-Brunnen ist ein echter Hingucker. Dargestellt sind drei Typen, die in das Wasserbecken pinkeln. Der (historische) Hintergrund besagt, dass die Miltenberger früher als „Staffelbrunser“ verspottet wurden, weil sie gerne von den Stufen (Staffeln) ihrer Häuser gegen das steigende Wasser des Mains angepinkelt haben sollen. Zur Erheiterung der Besucher stehen die Miltenberger zu ihrem Spitznamen und kontern mit dem Staffelbrunser-Brunnen.

Nach einer Stunde zur freien Verfügung ging es zur Anlegestelle der Mainschifffahrt-Flotte. Die Mainschifffahrt auf- und abwärts hat den Bensheimern gut gefallen und die steilen Wingerte links haben die Jahrgängler beeindruckt. Leider blieb der Frankenwein auf der Strecke, denn diesmal stand zum Abschluss im Michelstädter Rathausbräu Bier im Vordergrund.

Die Bedienung war flott auf den Beinen und die Wünsche der hungrigen Gäste zum Abendessen wurden zügig und gekonnt abgewickelt. Auch tagsüber lief das Programm ohne Hektik ab und zwischendurch gab es immer wieder Möglichkeiten zur Unterhaltung mit- und untereinander. red

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