Fehlheim - Beim Sommerfest werden die Viertklässler verabschiedet

In der Carl-Orff-Schule spielt die Musik

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So klingt die Car-Orff-Schule! Beim Sommerfest sangen die Grundschüler gemeinsam mit den "Profis" von Fantastixx.

© Funck

Fehlheim. "Musik ist eine Weltsprache und braucht nicht übersetzt zu werden. Da spricht Seele zu Seele", sagte der Schriftsteller Berthold Auerbach. Diese Aussage machte sich die Carl-Orff-Schule zu einem Leitsatz. Seit 2010 schmückt sie sich mit dem Zertifikat "Musikalische Grundschule".

Dass auf dem Sommerfest am Samstag Musik in vielen Facetten die Regie übernahm, ist unter den gegebenen Voraussetzungen fast selbstverständlich. Der Erfolg spiegelte sich nicht nur in den verschiedenen Beiträgen der Klassen. Im voll besetzten Dorfgemeinschaftshaus, in dem sich sogar eine Reihe Besucher mit einem Stehplatz zufriedengab, hievte Daniela Sommerfeld unter dem Jubel der Anwesenden eine Trophäe in die Luft - den Echo-Preis für hervorragende Leistungen.

Nicht nur Weltstars auf der Bühne, sondern auch herausragende Nachwuchstalente können den Orden erwerben. Für sein Engagement zeichnete man damit die Bertelsmann-Stiftung aus, die in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Kultusministerium das Projekt der musikalischen Grundschule entwickelt hatte. Nach einer fünfjährigen Pilotphase wurden in ganz Hessen 92 Grundschulen mit dem Prädikat ausgezeichnet - eine von ihnen die Carl-Orff-Schule. Jetzt bleibt der Pokal, der von einer zertifizierten Schule zur nächsten wandert, in Fehlheim.

Die Schule entwickelte entsprechende Konzepte, die die Musik in den Unterricht hineinträgt. "Unser Schulalltag ist damit lebendiger und freudvoller geworden", sagte Daniela Sommerfeld und ermunterte: "Weiter so. Das Projekt kann aber nur gelingen, wenn es von allen getragen wird." Die Inszenierungen der Schüler unterstrichen die erfolgreiche Kooperation.

Petra Kramer begrüßte stellvertretend für Schulleiterin Rosemarie Zimmermann die zahlreichen Gäste: Unter ihnen Kreisbeigeordneter Kurt Knapp, Stadtrat Bernhard Wahlig und Stadtverordnete Monika Landau, die Ortsvorsteher aus den drei Stadtteilen Schwanheim, Langwaden und Fehlheim, die den Schulbezirk umfassen, sowie Josef Schaider von der katholischen Kirchengemeinde Sankt Georg.

Im Schlagabtausch sorgten die Schüler mit spritzigen Auftritten für Kurzweil. Die Musik-AG, die erst kürzlich auf den Brettern des Parktheaters mit der Aufführung des Musicals "Karneval der Tiere" brillierte, brachte mit einem kleinen Auszug die Eltern auf den Geschmack. S Vor einem farbenprächtigen Hintergrund entfalteten die jungen Akteure ein buntes, mit schöner Musik untermaltes Spektakel.

Dass das Singen nicht nur auf die Schule beschränkt bleibt, zeigte der Chor. Stolz präsentierten sich die jungen Sängerinnen und Sänger mit dem "ausgereiften" Ensemble Fantastixx unter Leitung von Marc Bugert. Gemeinsam vorgetragen, erfassten die Gospel-Melodien wie "Let ist shine" oder "Happy Day" alsbald das Publikum, das mitklatschte.

Das Sommerfest kündigt immer eine Zäsur im Schulalltag an: Die Neuen kommen, die Ältesten sagen Adieu. Die Zweitklässler hatten ein "Zwergenlied" für die "Großen" parat, die bald wieder die "Zwerge" an den weiterführenden Schulen sein werden. Mit roten und grünen Zipfelmützen auf dem Kopf machten sie auf witzige Art Schluss mit den gängigen Vorurteilen, denen die kleinen Geschöpfe ausgesetzt sind.

Die Viertklässler ihrerseits ließen ihre Zeit in der Carl-Orff-Schule Revue passieren und plauderten aus dem Nähkästchen ihrer gemeinsamen Erlebnisse: von der Forscherwerkstatt, von Ausflügen in den Heidelberger Zoo oder zur Polizei sowie zur Feuerwehr und von Exkursionen in die Innenstadt und zur Schillerschule war die Rede. Nach dem offiziellen Teil stürzten sich die Kids ins bunte Treiben. An diversen, von Eltern aufgebauten Stationen galt es, spannende Hürden zu überwinden. Währenddessen genossen die Eltern das unterhaltsame Zusammensein bei Kaffee und selbst gebackenem Kuchen.

Tim Stuckert ist der Vorsitzende des Schulfördervereins. Vor allem mit der Hortbetreuung schultert man eine gewaltige Aufgabe. "Arbeitet mit uns, unterstützt uns", forderte er auf. moni

Persönlich

Nicht nur von den Viertklässlern nimmt die Carl-Orff-Schule mit Beginn der Ferien Abschied. Ebenso von zwei Lehrerinnen: Christine Marx und Daniela Sommerfeld.

Annika Breunig vom Personalrat ließ die Leistungen Revue passieren: Christine Marx pausiert im Rahmen der Elternzeit. Sie kam in Vertretung in 2009 zur Carl-Orff-Schule, wurde zwischenzeitlich an eine andere Einrichtung versetzt, bevor sie 2011 eine Planstelle erhielt.

"Sie ist an unserer Schule nicht mehr wegzudenken", listete die Personalrätin die diversen Bereiche auf, in denen Christine Marx mitwirkte: vom Engagement im Hinblick auf die Sinus-Schule bis hin zum Schulchor.

Daniela Sommerfeld kam 2005 an die Carl-Orff-Schule und wird ihre Lehrtätigkeit an einer anderen Schule fortsetzen. Sie hat federführend das Zertifikat "Musikalische Grundschule" auf den Weg gebracht. "Danke, dass Du unsere Schule mit Musik erfüllt hast", so Annika Breunig.

Die Vorsitzende des Elternbeirats Sylvia Goschior zeigte das vielfältige Engagement der Eltern auf, die mit einem Angebot an Arbeitsgemeinschaften das Schulleben bereichern. Sie verwies auf die neuen Schul-T-Shirts. Die Viertklässler trugen bereits die in einem kräftigen Orange gehaltenen Oberteile: Sie hatten das Foto der ganzen Klasse auf dem Rücken abgebildet. moni

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