Förderverein

Hilfe für Wohnungslose in Bensheim

Am 12. November Info-Stand in der Fußgängerzone / Sachspenden willkommen

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red
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Sachspenden wie Schlafsäcke für Wohnungslose sind willkommen. © dpa

Bensheim. Wir hatten einen heißen Sommer, wir haben einen goldenen Oktober. Aber bald beginnen die nasskalten Novembertage. „Die Kälte tut nicht so weh, die Nässe ist schlimm,“ das ist es, was man auch der Straße empfindet. Ab jetzt wird es für die wohnungslosen Menschen in Deutschland schwer. Die Wohnungslosigkeit wird nach Berichten der Nationalen Armutskonferenz immer dramatischer.

Rund 178 000 Menschen waren zum Stichtag am 31. Januar in Not- oder Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden unter Berufung auf Meldungen der Kommunen und Einrichtungen mit. Nicht einbezogen wurden Menschen, die bei Freunden, Familien oder Bekannten unterkamen (geschätzt werden 50 000 Personen) sowie Obdachlose, die ohne jede Unterkunft auf der Straße leben.

Zelte, Isomatten, Schuhe Es hat sich eingespielt, dass am ...

Zelte, Isomatten, Schuhe Es hat sich eingespielt, dass am Info-Stand des Vereins Hilfen für Wohnungslose viele Sachspenden abgegeben werden. In diesem Jahr hat der Förderverein eine beson dere Bitte: Nachdem im vergange nen Jahr extrem viel gespendet

Hier liegt die Schätzung bei etwa 40 000 Menschen. Dazu kommen 6600 minderjährige Kinder und Jugendliche. 280 000 Menschen haben also kein Zuhause. Etwa 30 Menschen erfrieren jeden Winter, obwohl schon ein vernünftiger Schlafsack und eine Isomatte das hätten verhindern könnten.

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dpa/lsw
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Erschwerend ist die steigende Zahl der jungen Wohnungslosen. Es gibt immer mehr junge Menschen unter 27 Jahren, die auf Hilfe angewiesen sind. Was es bedeutet, auf der Straße leben zu müssen, in der Tiefgarage „Platte zu machen“, auf der Bank zu schlafen oder sich im Erdloch vor der Kälte zu verkriechen, kann man nur ahnen. „Ohne Schlafsack im Winter draußen, das ist die Hölle. Da musst du ständig in Bewegung bleiben, denn ruckzuck bist du auf der Parkbank für immer eingeschlafen“, das sagen die Wohnungslosen.

Am Samstag, 12. November, von 1 bis 12 Uhr wird wieder ein Infostand zu diesem Thema in der Innenstadt informieren. Der Förderverein Hilfen für Wohnungslose ist vor dem Kaufhaus Ganz wie auch in den letzten Jahren Ansprechpartner für alle Interessierten. Außerdem können Sachspenden abgegeben werden (siehe unten). red

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