Bensheim. Das Geburtshaus Bergstraße hat sich im Jahr 2024 weiterhin sehr gut etabliert und der Vorstand des Trägervereins freute sich im Jahresrückblick, einen sehr stabilen, reibungslosen und vor allem am Wohl der Mutter und des werdenden Kindes ausgerichteten Betrieb gewährleisten zu können.
Dabei sind es nicht nur die bisher insgesamt 242 Geburten (davon 49 im Jahr 2024), die als Beleg der empathischen, auf die Bedürfnisse der Mütter ausgerichteten Begleitung der Hebammen dienen. Auch dass sich 417 Familien unabhängig vom Geburtsort ihres Kindes betreuen ließen, sei Ausdruck des einfühlsamen und begleitenden Wegs der Hebammen hin zu einer selbstbestimmten Geburt, heißt es in einer Pressemitteilung. Zum großen Kursangebot rund um die Geburt kommen auch (werdende) Eltern, die ihr Kind nicht im Geburtshaus zur Welt bringen.
Bedenkt man, dass der Betrieb des Geburtshauses gerade erst 2021 startete, haben der Trägerverein und die Hebammen den Aufbau gut gemeistert und ständig verbessert. Das Büroteam wurde vergrößert, um eine bessere Erreichbarkeit der Angebote zu gewährleisten. Hier wurden erhebliche Investitionen gestemmt, um zeitgemäße Arbeitsplätze und einen Aufenthaltsbereich für die Hebammen zu ermöglichen. Die Bilanz des Trägervereins, der sich für die Strukturen des Geburtshauses verantwortlich zeichnet, ist für 2024 positiv.
Der Vorsitzende Rolf Richter dankte zum einen den vielen Spendern, die den immer noch notwendigen Aufbau des Hauses unterstützen, zum anderen der Stadt Bensheim und dem Kreis Bergstraße, die dem Haus jeweils mit 2.500 Euro im vergangenen Jahr finanziell Halt gaben. Leider werden diese Zuschüsse 2025 nicht mehr fließen, bedauert der Trägerverein.
Die Hebammen, die durch ihre Arbeit das Haus mit Leben füllen, sind neben der Versorgung von Frauen und Familien in stadt- und kreisweiten Netzwerken aktiv, ein Hebammentreffen und eine Fortbildung für viele Kolleginnen wurde organisiert. Zudem werden die Hebammen das ganze Jahr über von Studierenden begleitet. Zum Team gehören Praxisanleiterinnen, die die zukünftigen Kolleginnen in der außerklinischen Arbeit ausbilden können.
Besonders erfreulich ist der Zuspruch am Tag der offenen Tür, der der Bevölkerung einen Einblick in das Geburtshaus ermöglicht. Die Resonanz war erneut überwältigend und es ist einfach schön, viele im Geburtshaus zur Welt gekommenen Kinder im Garten bei schönstem Wetter spielen zu sehen, heißt es von Seiten des Trägervereins.
Auch in diesem Jahr wird es Neuerungen im Geburtshaus geben. Die Koordinatorin für die Unterstützung der Hebammenversorgung im Kreis Bergstraße wird beim Trägerverein angestellt werden. Der Tag der offenen Tür ist in Planung und am 6. März wird die jährliche Mitgliederversammlung stattfinden. Die Mitgliederzahl steigt stetig und der Verein steht unmittelbar vor der Aufnahme des 100. Mitglieds. Insofern freut sich der Verein weiterhin über Spenden und Mitgliedsbeitritte, die den Aufbau und Betrieb des Geburtshauses dauerhaft sichern.
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