Bensheim. "Ein vergessenes Arkadien" ist ein deutsch-polnisches Ausstellungsprojekt von Monumenta Silesiae, Görlitz, dem Muzeum Ziemi Klodzkiej/(Museum des Glatzer Landes), Klodzko/Glatz und dem Denkmalamt der Wojwodschaft Walbrzych/Waldenburg. Finanziert wird sie durch das sächsische Staatsministerium des Innern sowie aus Mitteln des Kulturreferenten des Schlesischen Museums zu Görlitz.
Neben dem kulturhistorischen Aspekt ist die Ausstellung auch vor geschichtlichem Hintergrund interessant, denn die Region, die bis in das 12. Jahrhundert Zankapfel zwischen den Königreichen Böhmen und Polen war und mit dem Frieden von Glatz 1137 in böhmische Herrschaft überging, ist eine der wichtigsten Brückenlandschaften im östlichen Mitteleuropa.
Ab 1200 wurden vom polnischen Piasten-Herzog Boleslaw deutsche Siedler ins Land geholt. Wenig später geriet Schlesien unter böhmische Herrschaft, im 16. Jahrhundert wurde es habsburgisch. Im 18. Jahrhundert eroberte es Friedrich der Große für Preußen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Deutschen als Folge des Naziterrors vertrieben. Danach wurden Polen dorthin zwangsumgesiedelt, die in den von Russland besetzten Gebieten Ostpolens nicht bleiben konnten und durften. js
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