Auerbach. Der Auerbacher Synagogenverein lädt zu einer Diskussionsrunde unter dem Titel „Erinnern und Gedenken“ für Donnerstag (25.) um 19 Uhr in die Alte Synagoge in der Bachgasse ein. Zu Gast sind Daniel Neumann, Direktor des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Hessen, und Philip Krämer, Mitglied des Bundestags und Vorstand der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Darmstadt.
„Mahnmal zur Rettung jüdischer Kinder in Berlin beschmiert“, „Hakenkreuzschmierereien in Frankfurt“ oder „Mahnmal wird zur Party-Location“ – mit solchen Überschriften könnten ganze Nachrichtenseiten gefüllt werden. Missachtung oder gar Schändung von Mahnmalen sind jedoch kein Großstadtphänomen, heißt es in der Ankündigung des Synagogenvereins: „So wird bei Veranstaltungen in Bensheim regelmäßig der große Stolperstein am Bürgerbüro mit Tischen oder Verkaufsständen belagert und auf der Gedenktafel im Boden herumgetrampelt. Wie damit umgehen?“, fragt der Verein.
Im Ausland nenne man Deutschland gerne den „Weltmeister der Vergangenheitsbewältigung“. Aber von jungen jüdischen Menschen werde ritualisiertes Gedenken etwa am 9. November auch als Versöhnungstheater kritisiert. „Was heißt das für uns, die wir in Initiativen wie unserem Verein, das Gedenken hochhalten möchten? Das und vieles andere können wir in dieser Diskussionsrunde besprechen“, schreibt der Synagogenverein. Der Eintritt ist frei. red
URL dieses Artikels:
https://www.bergstraesser-anzeiger.de/orte/bensheim_artikel,-bensheim-diskussionsrunde-in-der-synagoge-_arid,2168412.html