Bensheim. Unter der Leitung von Anita Stalf, Hedwig Zimmer sowie dem Ehepaar Egon und Erika Roth erkundete der OWK Bensheim die Gegend von Siedelsbrunn, einem Ortsteil von Wald-Michelbach.
Das Wanderziel war die bewirtschaftete Stiefelhütte unterhalb der Stiefelhöhe, die die Bensheimer auf zwei verschiedenen Wegen ansteuerten. Während Hedwig Zimmer mit ihrer Gruppe auf bequemen Wegen vorbei an der 4,50 Meter langen steinernen Bank, von den Steinmetzen aus Oberabtsteinach hergestellt, zur Stiefelhütte kam, wanderte die zweite Gruppe auf einem längeren Weg über den Lichtenklinger Hof zum Mittagslokal.
Der Lichtenklinger Hof war ein ansehnlicher landwirtschaftlicher Hof mit Stallungen, Scheunen, 100 Morgen Feld, Wiesen und 200 Morgen Wald. Der Hof war aber schon, vor 140 Jahren, als der hessische Staat das Gehöft kaufte, vollständig abgewirtschaftet. Bekannter als der Hof ist die Kapelle "Unsere liebe Frau", die im 13. Jahrhundert errichtet wurde und deren Reste heute noch gut erhalten sind. Der plätschernde Brunnen könnte für die Annahme sprechen, dass die Kapelle über einem germanischen Quellheiligtum errichtet wurde. Als 1563 die Stadt Lindenfels durch einen Brand beschädigt wurde, diente die verlassene Kapelle als Steinbruch.
Über den Lichtenklinger Hof wanderte man nach Siedelsbrunn zurück. Dort besuchte man ein buddhistisches Kloster. Das Gebäude war anfangs ein Hotel, später eine Suchtklinik, schließlich wurde das Kloster eingerichtet. Die Wandergruppe beendete die Tour mit einem Besuch des Klosters.
Die Führerin, eine buddhistische Nonne, erklärte, dass man durch selbstständige Erkenntnis der Wahrheit und Überwindung der Sünde zu Erlösung gelange, wobei Meditation hilfreich ist. In Seminaren und durch Akupunktur kann orientierungslosen und kranken Menschen geholfen werden. red
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