Bensheim. Der Vorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Bensheim befasste sich bei einer Sitzung in Darmstadt mit den Tarifrunden bei der Post, dem Öffentlichen Dienst und der Bahn.
Der DGB Bensheim solidarisiert sich mit Nachdruck mit den Beschäftigten, die für deutliche Lohnerhöhungen in den Streik treten. Der Bensheimer DGB-Vorsitzende Günther Schmidl (IG Metall) betont:
„Die beste Antwort auf die stark gestiegenen Preise sind deutliche tabellenwirksame Lohnerhöhungen. Da die Inflation kleine und mittlere Einkommen sehr viel härter trifft, brauchen sie ein besonders großes Plus. Die Lohnforderungen von Verdi und der EVG sind vollauf berechtigt. Deutliche Lohnerhöhungen sind notwendig, gerecht und machbar.“
Kurt Manich, stellvertretender Vorsitzender des DGB Bensheim, und Schriftführerin Birgit Rinke unterstreichen dies: „Die Preise eilen den Löhnen davon. Für viele Menschen geht es um die Existenz. Die Beschäftigten bei der Post, in den Kitas, dem Gesundheitswesen und der Pflege, in den Sozial- und Erziehungsdiensten, im Öffentlichen Dienst und bei der Bahn haben deutliche Lohnerhöhungen im verdient.“
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Zudem müsse die Arbeit bei der Post, dem Öffentlichen Dienst und bei der Bahn attraktiver werden: „Wir können es uns nicht leisten, dass in wichtigen Bereichen die Fachkräfte und der Nachwuchs fehlen, weil die Bezahlung nicht stimmt.“
Der Bensheimer DGB solidarisiere sich ausdrücklich mit den Massenstreiks der Gewerkschaften in Frankreich und Großbritannien: „In Frankreich kämpfen unsere Kolleginnen und Kollegen gegen die Verschlechterung des Rentensystems, in Großbritannien für höhere Löhne und für die Verteidigung des Streikrechts, das die konservative Regierung einschränken will. Ihr Kampf ist auch unser Kampf.“
DGB-Regionssekretär Horst Raupp (Darmstadt) fordert von der Landesregierung und vom Bund eine deutliche bessere Finanzausstattung der Städte und Gemeinden. Raupp informierte auch über die Hintergründe der Tarifauseinandersetzung bei der Post: „Die Deutsche Post AG hat in den vergangenen beiden Jahren einen Gewinn von 16,4 Milliarden Euro erwirtschaftet. Bei den Dividenden geht die Post ab, für die Beschäftigten nicht.“ red
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