Dorfgemeinschaftshaus

Das pralle Leben in inspirierenden Versen

Autorenlesung mit Monika Sattel in Fehlheim / Begeisterte Zuhörer

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red
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Monika Sattel präsentierte im Dorfgemeinschaftshaus in Fehlheim Lyrik, die Begebenheiten des Alltags beschreibt. © Ernst Lotz

Fehlheim. An Lyrik scheiden sich die Literaturgeister: Da gibt es die eine Hälfte, die für Gedichte geradezu schwärmt und auf deren enorme Aussagekraft verweist, während der anderen Hälfte die gereimten Sätze einfach zu kompliziert sind und denen es zu viel Anstrengung kostet, den Sinn hinter den Versen zu verstehen.

Dass es aber auch eine Form von Lyrik gibt, die Tiefgründigkeit mit Klarheit verbindet, stellte die Autorin Monika Sattel am vergangenen Freitag im Dorfgemeinschaftshaus in Fehlheim unter Beweis. In ihren Gedichten spiegelt sich das pralle Leben wider.

Eingeladen hatte das Team, das sich um das Fehlheimer Bücherhäuschen kümmert. Vor etwas über einem Jahr wurde das alte Wiegehäuschen im Zentrum des Stadtteils in eine veritable Bücherstube umfunktioniert. Literaturfreunde und Leseratten werden geradezu magnetisch angezogen von diesem Raum, der eine bunte Vielfalt an Büchern bietet: vom Krimi über Reiseliteratur bis hin zu Sachbüchern und Romanen.

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Motiviert von der ungeheuer großen Resonanz und den zahlreichen positiven Kommentaren entschloss sich die Gruppe, auch Lesungen zu organisieren. Mit dem ersten Autor landete man sofort einen Coup: Der Bergsträßer Jürgen Drawitsch lockte viele Besucher in den letztlich restlos gefüllten Bürgerraum der alten Schule. Auf Grund der Platzkapazität wählte das Team nun das Dorfgemeinschaftshaus als Veranstaltungsort.

Mit Monika Sattel wagte sich das Team an ein ganz anderes Genre: die Lyrik, wissend, dass es kein einfaches Feld ist, das man damit beackert. Kristina Schmitz, eine Sprecherin des Bücherteams, versprach den zahlreich erschienenen Gästen im Dorfgemeinschaftshaus einen unterhaltsamen Abend.

In kurzen Zügen stellte sie die Autorin vor und erwähnte die Arbeit des Teams. Im Anschluss an die Lesung, hätten die Anwesenden die Möglichkeit, mit Monika Sattel zu reden und sich bei Elisabeth Weiner und Hans Reinhardt über das Bücherstübchen zu informieren.

Dann überließ sie der Lyrikerin die Bühne. Monika Sattel sprudelte geradezu über vor Kommunikationsfreude. Schnell merkten die Zuhörer, dass die Pfälzerin keine schwer verdauliche Kost serviert, sondern Begebenheiten des Alltags, das Auf und Ab des Lebens, Gefühle und Gedanken auf sehr konkrete und klare Art verarbeitet. Nicht selten quittierten die Anwesenden ein Gedicht oder eine Worterklärung mit zustimmendem und wissendem Kopfnicken.

Authentische Lesungen

Damit nicht genug: Die Erzieherin, die in einer Speyerer Kindertagesstätte tätig ist, ließ die Zuhörer auch teilhaben an den Entstehungsgeschichten der Gedichte und Bücher. Die Lesungen von Monika Sattel sind sehr authentisch, zumal ihr Pfälzer Temperament und ihre Begeisterung für die Lyrik in vielen Momenten aufblitzten. Ihre lebhafte Lesung quittierten die Zuhörer mit herzlichem Applaus.

Vor der Lesung und in der Pause schenkten die Helfer – passend zur Herkunft der Autorin – Pfälzer Wein aus. Wer wollte, konnte dem Team dafür eine Spende zukommen lassen.

Die Veranstalter haben bereits eine weitere Lesung im Visier, diesmal mit einer Autorin, die Literatur in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt. Mehr wollte das Bücherteam nicht verraten. Die dritte Lesung findet am 20. September statt. Auf jeden Fall bleibt man im Dorfgemeinschaftshaus, um allen Literaturfreunden Platz bieten zu können. red

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