Parktheater

Das Center of Moving Arts begeistert mit einem „Lichtermeer“

Bensheimer Tanzstudio Center of Moving Arts präsentierte dem Publikum drei Shows voller Leichtigkeit. Das wurde geboten.

Von 
Gerlinde Scharf
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Das Center of Moving Arts zeigte im Parktheater seine Sommershow. © Thomas Zelinger

Bensheim. Drei Shows an zwei aufeinander folgenden Tagen. Und alle drei waren restlos ausverkauft. Was für ein enormer Kraftakt und Trainingsaufwand für alle Mitwirkenden, für die kleinen und großen Tänzerinnen und Tänzern, Trainerinnen und Trainern, Choreografinnen und Choreografen auf der Bühne, Helferinnen und Helfern fernab des Rampenlichts, Kostümschneiderinnen und nicht zuletzt die Eltern – und Studioleitung.

Das noch recht junge Bensheimer Tanzstudio Center of Moving Arts von Kai und Sabrina Rosenberger, das aufgrund der großen Nachfrage mittlerweile eine zweite Tanzschule in Heppenheim eröffnet hat, hat es wieder einmal geschafft, das Parktheater zum Beben und die Besucher mit einer hochemotionalen, märchenhaften Tanzshow mit Tiefgang und Empathie zum Strahlen zu bringen.

Viel mehr als nur eine Freizeitbeschäftigung

Wie ein roter Faden zog sich das Motto „Lichtermeer – tanzend berühren wir Herzen. Eine Show die Emotionen weckt“ durch die jeweils mehr als dreistündigen Veranstaltungen mit explosiven wie poetischen Tanzszenen, waghalsiger Luftakrobatik am Reif und Vertikaltuch ohne Netz und doppeltem Boden und artistischen Poledance- Nummern.

In mehreren aufwendig gestalteten Akten, mit viel Lichterglanz, Lichteffekten und -spielereien sowie passender Musikuntermalung wurde die Geschichte von der Jagd nach Erfolg, dem Stress-Marathon im Alltag, der Rückbesinnung auf eine unbeschwerte Kindheit, vom Mut zum Anderssein, von Aufbruch, Freiheit und Gemeinschaft, Selbstzweifeln, Liebe und Freundschaft und dem „Herz als Taktgeber“ ausdrucksstark, aber gleichzeitig mit beeindruckender Leichtigkeit, Leidenschaft und Fantasie erzählt.

Es waren wunderschöne, gefühlvolle, symbolvolle Tanz-Bilder, die bei den Zuschauern mitten ins Herz zielten, und es war die deutlich erkennbare Haltung, die hinter dem Ganzen steckt und für Gänsehautmomente sorgte.

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Allen Aktiven anzusehen und anzumerken war die einzigartige Freude am Tanz, der für die allermeisten viel mehr als „nur“ eine Freizeitbeschäftigung ist: Angefangen von den herzigen Ballett-Prinzessinnen, den modernen Spitzentänzerinnen, den schwindelfreien Aerial Kids und Erwachsenen, die am Luftring allein und zu zweit ihre anmutigen Tanzposen und Überschläge zeigten, über die supercoolen Breakdancer und Hip-Hopper, die mit ihrer Performance selbst auf den Straßen von Berlin und New York für Aufsehen sorgen würden, die Modern Dance- und Jazzformationen, die Contemporary-Crew bis hin zur Young Company und den jungen Erwachsenen, bei denen Tanz und Kunst miteinander zu verschmelzen schienen.

Liebe verleiht Flügel – so heißt es. In der „Lichtermeer“-Sommershow schwebte eine Tänzerin tatsächlich – natürlich abgesichert – über den Kopf ihres Liebsten hinweg. An anderer Stelle tanzten die jungen Frauen, die gerade aus dem Moulin Rouge in Paris entsprungen schienen, im knappen Outfit über die Bühne, Breakdancer und Hip-Hopper führten zu stampfenden Rhythmen ihre absolut extatischen Sprünge und schwindelerregenden Boden-Pirouetten auf.

Kurz zuvor noch hatten leuchtende „Schmetterlinge“ in Ballettmanier ihre ersten Flugversuche unternommen. Und das Solo von Patrick Haas war – ohne die Leistungen der übrigen Show-Stars zu schmälern – eine Klasse für sich.

Die glamouröse Final-Party mit viel Glanz, Glitzer und kraftvoller Musik setzte den nachvollziehbaren und hoch verdienten Schlussakkord nach einem Abend, beziehungsweise einem Nachmittag, der Superlative. Das Publikum zeigte sich völlig aus dem Häuschen, sprang von den Sitzen auf und applaudierte heftig und lang.

Freie Autorin Seit vielen Jahren "im Geschäft", zunächst als Redakteurin beim "Darmstädter Echo", dann als freie Mitarbeiterin beim Bergsträßer Anzeiger und Südhessen Morgen. Spezialgebiet: Gerichtsreportagen; ansonsten alles was in einer Lokalredaktion anfällt: Vereine, kulturelle Veranstaltungen, Porträts. Mich interessieren Menschen und wie sie "ticken", woher sie kommen, was sie erreiche haben - oder auch nicht-, wohin sie wollen, ihre Vorlieben, Erfolge, Misserfolge, Wünschte etc.

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