Bensheim. Wer hat schon mal äußerst bequem in einem Flugzeug-Cockpit übernachtet. oder sich in einem Zwei- oder Drei-Bett-Zimmer eines Jumbojets – getrennt nach Frauen und Männern – in den Schlaf gewiegt? Und das mit Bodenhaftung, ohne abzuheben und garantiert ohne Turbulenzen.
Auf Langstrecke in Fernost
Ursula Seiler aus Bensheim hat das Privileg genossen, an Pfingsten eine Nacht in einer ausgemusterten, umgebauten Boeing 747 am Standort Stockholm zu verbringen. Und nicht nur das. Am heutigen Montag, 22. August, stellt die ehemalige Flugbegleiterin, die bis zum Jahr 1987 exakt 13 Jahre lang auf Langstrecken in Fernost unterwegs war, in der Sendung „Krass und Crazy“ auf RTL II den Zuschauern um 20.15 Uhr das außergewöhnliche Flugzeug-Hostel vor.
Maximal fünf Minuten wird ihr Auftritt dauern, vermutet sie. Dann werden weitere Hotels und Hostels in Europa gezeigt, die den üblichen Rahmen sprengen.
Per Zufall war Ursula Seiler im Internet auf einen Aufruf gestoßen, in dem eine kompetente Person gesucht wurde, die den „Jumbo im Unruhestand“ vorstellen und die Schlafmöglichkeiten dort testen sollte. Ein Flugzeugfan sollte es nach Möglichkeit sein. Und das ist die Wahl-Bensheimerin, die in Offenburg im Schwarzwald aufgewachsen ist. Ihr professionelles Bewerbungsvideo für den kurzfristigen „Traumjob“ überzeugte die beauftragte Agentur, die postwendend eine Zusage erteilte.
„Spannende Idee“
„Ich fand die Idee spannend und es war total aufregend“, schwärmt die frühere Lufthanseatin von ihrem kleinen Abenteuer: „Ich habe mich an alte Zeiten zurückerinnert.“
Über insgesamt 85 Schlafplätze verfügt das Flugzeug-Hostel, das in der Nähe des Stockholmer Flughafens auf einem Freigelände steht und über mehrere Drei- und Zwei-Bett-Zimmer und zwei Suiten – davon eine im Cockpit mit Rundumblick – verfügt. Sogar der Raum, in dem sich die Triebwerke befanden, wurde zum Schlafplatz umgebaut. „Dort ist es aber ziemlich eng“, verrät Seiler.
Zimmer mit Bildschirmen
Duschen und Toiletten sind ebenso vorhanden wie ein Frühstücks-Bistro im vorderen Teil des Jumbos. Alle Zimmer sind mit Bildschirmen ausgestattet, von denen aus die Gäste die Starts auf dem benachbarten Flughafen beobachten können.
Schon seit dem Jahr 2008 ist das „Jumbo Stay Hostel“ – so die offizielle Bezeichnung – der ehemaligen Fluggesellschaft Transjet in Stockholm in Betrieb. „Ich habe mich richtig wohl gefühlt, es war eine einmalige Chance und gleichzeitig ein super Erlebnis“, versichert Ursula Seiler. gs
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