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Baldur-Garten: Spezialist für neue Pflanzen und Raritäten

Auftakt der SPD-Sommertour im Vertriebszentrum der Baldur-Garten GmbH in Bensheim. Mini-Wassermelone könnte der neue „Star“ im Sortiment werden.

Von 
Christa Flasche
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Auftakt der SPD Sommertour bei Baldur-Garten in Bensheim. Geschäftsführer Bernd Koch (2.v.re.) zeigt eine Mini-Wassermelone, die im Mitarbeiter-Garten gepflanzt wurde. © Thomas Neu

Bensheim. Im Rahmen der diesjährigen Sommertour der Bensheimer SPD-Fraktion besuchten die Kommunalpolitiker zum Auftakt die Firma Baldur-Garten GmbH im Stubenwald. Nach der Begrüßung erfuhren die Sozialdemokraten mehr über die Entstehungsgeschichte des Unternehmens und dessen Geschäftsmodell und Entwicklung.

Baldur-Garten ist kein Produzent, sondern reiner Versandhändler, so Geschäftsführer Bernd Koch, gleich zu Beginn der Präsentation. „Baldur“ kommt als Namensgeber des Unternehmens aus der nordischen Mythologie, dem Gott der Sonne, des reinen Lichtes, des Frühlings und des Guten.

Die Firma eröffnete vor rund 15 Jahren, und nach vielen Jahren ihrer bereits längeren Vorgeschichte, im Stubenwald ihr jetziges Vertriebszentrum. Auch an dieser Stelle kann die Baldur-Garten GmbH seither das tun, was sie in ihrer Geschichte immer getan hat: „Wachstum schaffen“. So hieß es bereits 2010 und damit der Eröffnung im Areal Stubenwald sehr treffend.

Begonnen hat im Stubenwald alles auf einem 30 000 Quadratmeter großen Grundstück. Die Firma investierte 13 Millionen Euro in das Projekt, informierte Bernd Koch beim aktuellen Termin.

In der grünen Branche spielt Baldur-Garten in Deutschland ganz vorne mit. Vertrieben werden die Produkte im wesentlichen in Deutschland, daneben auch in Österreich, in der Schweiz und zu einem geringen Teil in den Niederlanden. Lebende Pflanzen zu transportieren bedingt, dass die Wege nicht zu weit sind und damit ist der Radius automatisch begegrenzt. Als Spezialist für Pflanzenneuheiten und Raritäten sowie mit der Erfahrung aus gut 100 Jahren ist die Firma bestens aufgestellt, somit eine sehr gefragte Adresse und zudem seit langem als bekannter, verlässlicher Partner hoch geschätzt.

Über Heppenheim führte Bernd Kochs Weg vor vielen Jahren nach Bensheim. Das Sortiment wurde mit der Zeit vom Nutz- zum Ziergarten umgestellt und der Einzelkunde löste im Laufe der Zeit den klassischen Sammelbesteller ab. Auch das Thema Onlinehandel hat sich durchgesetzt und dominiert heute maßgeblich das Geschäft. In den Onlinehandel stieg man bei Baldur-Garten bereits 2005 ein. In Deutschland, Österreich und in der Schweiz ist die Firma zum Marktführer aufgestiegen.

Die Pflanzen kommen aus Deutschland und den Niederlanden

Die Geschäftsführung freut sich seit längerem über das stetige, auch überproportionale Wachstum der Firma. Alleine in 2024 waren es satte 15 Prozent. In Zahlen sind das 1,4 Millionen Sendungen im Jahr und beim Umsatz sprechen wir über 65 Millionen Euro netto, so die Zahlen, die die Vertreter und Vertreterinnen der SPD am Firmensitz präsentert bekamen. Die Pflanzen kommen aus Deutschland und den Niederlanden.

Bei Baldur-Garten GmbH sind 90 festangestellte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beschäftigt und bis zu rund 500 Saisonkräfte in der Hochsaison. Viel Wert legt Bernd Koch auf eine gute Zusammenarbeit, die Förderung der Mitarbeitenden und die Talentförderung. Doch Wachstum braucht genauso Erweiterung. Nach längerer Suche konnte nun ein Grundstück „nebenan“ gekauft werden und die Planungen für die Bebauung laufen derzeit.

Kochs eigener und persönlicher Weg führte ihn nach seinem BWL-Studium in Mannheim in die USA, wo er in Michigan als Direkt-Marketingmanager bei einem großen Unternehmen arbeitete. Von dort hat er so einiges an Erfahrung und wertvollem Know-How in seine Heimat mitgebracht. Im Jahr 1992 wurde er Assistent der Geschäftsführung der Alfons Ziegler KG in Heppenheim. Kurze Zeit danach erfolgte die Neugründung der Baldur-Garten GmbH.

Und welche Pflanze wird, seiner Meinung nach, ein Star in der kommenden Gartensaison 2026? Eine Minimelone habe da wohl beste Chancen, so Kochs Einschätzung. Sie hat bereits jetzt schon ihren festen Platz im Mitarbeiter-Garten und ist dort auch bereits fest verwurzelt.

Am Ende durften die Teilnehmer der Bensheimer SPD-Sommertour noch einen Blick in die Halle der Firma werfen, in der die vielen Pflanzen verpackt und verschickt werden.

Freie Autorin

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