Nabu Meerbachtal

Auge in Auge mit Bisons in der Prärie

Am Freitag Doppelvortrag in Zell

Von 
red
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Bei seiner Reise durch den US-Bundesstaat Montana hatte Werner Hombeuel auch Bisons vor der Kamera. © Werner Hombeuel

Zell. Am Freitag (10.), 19 Uhr, halten Werner Hombeuel und Dieter Haase vom Nabu Meerbachtal zwei Vorträge im Zeller Dorfgemeinschaftshaus. Die Beiträge dauern jeweils etwa 45 Minuten, mit einer kurzen Pause.

Werner Hombeuel bereiste im September Montana, einen US-Bundesstaat an der kanadischen Grenze. Die Rundreise beinhaltete auch kurze Abstecher nach Wyoming zum Yellowstone Nationalpark und nach Norddakota. Von den Ausläufern der Rocky Mountains ging es durch den östlichen Teil Montanas zum Roosevelt-Nationalpark und verschiedenen State Parks, von denen es allein in Montana mehr als 50 gibt.

Während die weltberühmten Parks sehr stark frequentiert sind, hat der Frühaufsteher die Chance, in den weniger bekannten Einrichtungen für die ersten Stunden kaum Besucher anzutreffen. Dafür ist die Tierwelt sehr aktiv: Bisonherden und Wildpferde, Präriehunde und Kojoten liefen dem Fotografen vor die Linse. Einen Grizzlybären oder ein Rudel Wölfe im Morgengrauen an einem Kadaver zu beobachten, war für Hombeuel ein besonderes Erlebnis. Landschaftliche Höhepunkte sind die Badlands, beeindruckende Erosionsgebiete in allen drei Staaten, und natürlich die Rocky Mountains. Hombeuel wird auch kurz einige historische Ereignisse wie die Lewis & Clark Expedition entlang des Missouri und die Besiedlungsgeschichte der Gegend ansprechen.

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Von
Katharina Schröder
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Dieter Haase zeigt im Anschluss Bilder aus der näheren Umgebung. Diesmal setzt er die Schwerpunkte unter dem Titel „Gewinner und Verlierer“, bezogen auf die einheimische Tierwelt. Klimawandel, veränderte landwirtschaftliche Anbaumethoden und die starke Bautätigkeit im hessischen Ried haben großen Einfluss auf die Bestände der gesamten Fauna, es entstehen starke Verschiebungen bei Art und Anzahl bestimmter Spezies, heißt es in einer Pressemitteilung des Nabu.

Ob Nahrungsangebot oder Nistgelegenheiten, temperaturbedingtem Vordringen oder Verschwinden – die Gründe sind vielfältig. Besonders erwähnen wird Haase die Bedeutung von Schutzgebieten aus zweiter Hand, wie beispielsweise die Tongruben zwischen Bensheim und Heppenheim, oder die Weschnitzwiesen. Wie immer dürfen sich die Besucher auf seine lockere Art der Moderation und sein Fachwissen freuen.

Beide Hauptakteure des Abends stehen nach den Vorträgen für Fragen gerne zur Verfügung. Die Mitglieder und Helfer des Vereins freuen sich auf zahlreichen Besuch.

Der Eintritt ist frei, Spenden für die Naturschutzarbeit sind willkommen. red

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