Kur- und Verkehrsverein

50 neue Mitglieder und ein Chor für den Auerbacher Kur- und Verkehrsverein

Der Chor „Chorissimo“ hatte sich am 15. Februar aus den beiden Chören „Eventchor Bensheim“ und „Swinging Auerbach“ gegründet.

Von 
Jeanette Spielmann
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Die Mitgliederversammlung des Kur- und Verkehrsverein Auerbach war sehr gut besucht. © Ernst Lotz

Auerbach. Finanziell und personell gut aufgestellt ist der Kur- und Verkehrsverein Auerbach, auch wenn die Lücke im Vorstand durch den Tod des im vergangenen Juni verstorbenen zweiten Vorsitzenden Günter Kuch noch nicht geschlossen werden konnte. Bei der Jahreshauptversammlung des Vereins in der Vereinsgaststätte „Weiherhaus“ konnte der zweite stellvertretende Vorsitzende Ulrich Hofmockel die zahlreich erschienenen Mitglieder im voll besetzten Nebenzimmer begrüßen.

Dass dies nicht durch den Vorsitzenden Reinhard Bauß erfolgte, lag einem Missgeschick von Bauß zugrunde, für das er sich in seinen von Hofmockel verlesenen Ausführungen ausdrücklich entschuldigte. Bei der Terminplanung hatte er schlicht und einfach vergessen, dass er schon vor längerer Zeit für diesen Zeitpunkt seinen Urlaub geplant hatte.

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Das volle Haus war auch einer Entwicklung zu verdanken, die sich Ende des vergangenen Jahres abzeichnete und die durch den einstimmigen Beschluss der Mitgliederversammlung am Dienstagabend zur Gründung einer neuen Abteilung ihren offiziellen Abschluss fand. Mit der Abteilung „Chorissimo“ hat der Verein neben der Auerbacher Kerb und der Kunst eine neue Sparte mit der Chormusik dazu bekommen.

Das hat dem Verein nicht nur auf einen Schlag rund 50 neue Mitglieder beschert, sondern auch den Altersdurchschnitt deutlich gesenkt, wie der Vorsitzende in seinem Bericht festgestellt hatte.

Geprobt wird immer mittwochs

Der Chor „Chorissimo“ hatte sich am 15. Februar aus den beiden Chören „Eventchor Bensheim“ und „Swinging Auerbach“ gegründet, nachdem es im Vorfeld positive Gespräche mit dem Vereinsvorstand bezüglich der Aufnahme gegeben hatte. Wie von Abteilungsleiterin Frauke Jäger am Dienstag zu hören war, wird jeden Mittwoch ab 19.30 Uhr im Bürgerhaus Kronepark geprobt und an einem ersten Konzert gearbeitet, das noch in diesem Jahr stattfinden könnte.

Aber generell befindet sich der Kur- und Verkehrsverein Auerbach auf einem Pfad der Erneuerungen, wie aus den Berichten von Reinhard Bauß und Geschäftsführer Karlheinz Weigold zu entnehmen war. Das zeigt sich seit einiger Zeit schon bei dem runderneuerten Internetauftritt des Vereins (www.auerbach-bergstrasse.de).

Dieses neue Erscheinungsbild wird sich auch bei der monatlichen Vereinsschrift „Auerbacher Leben“ fortsetzen, denn das aktuell in der 573. Ausgabe erschienene Heft soll bunter (wie schon auf der Website zu sehen) und das Layout aktuellen Ansprüchen angepasst werden. Da das allerdings mit Mehrkosten verbunden ist, wird nicht nur mehr Werbung benötigt, es werden auch Paten gesucht, die künftig die Redaktionsleitung von Gisela Hamel und Thomas Schrabeck mit Themen, Beiträgen und ähnlichem mehr unterstützen.

Ein Projektwechsel ist auch beim Thema Jawandsburg erforderlich. Hier hatte der Verein seit einigen Jahren Spenden gesammelt, um sich am Wiederaufbau des kleinen Pavillons auf der Ostseite des Fürstenlagers durch die Landesbehörde Staatliche Schlösser und Gärten Hessen zu beteiligen. Etwa die Hälfte der zu erwartenden Kosten in Höhe von 30 000 Euro wollte der Verein aufbringen. Diese Summe würde inzwischen zur Verfügung stehen, doch das Projekt wurde mittlerweile durch die Behörde gestoppt, da die Kosten auf weit über 100 000 Euro angestiegen sind. Die 1787 erbaute und 1918 ersatzlos abgerissene Jawandsburg wird nicht zu neuem Leben erwachen.

Für den Verein stellt sich nun die Frage, was mit den Spendengeldern geschieht, die zweckgebunden sind. Nach Auskunft des Finanzamtes, so Bauß in seinem Bericht, ist es möglich, das Projekt umzuwidmen und die dem Verein bekannten Spender darüber zu informieren beziehungsweise ihnen anzubieten, ihre Spende zurück zu überweisen. Zwei mögliche Ersatzprojekte stehen im Raum. Das eine könnte ein Ortsmodell von Auerbach sein, so wie es die Firma Reckeweg anlässlich ihres Jubiläums der Stadt Bensheim geschenkt hat, und auf dem Dorfplatz in der Bachgasse oder vor der Synagoge einen repräsentativen Platz finden.

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Ein weiteres Projekt schlug Horst Knop in der Mitgliederversammlung vor und erinnerte an die im 19. Jahrhundert an der Nordseite des Parkgeländes angelegte Sichtschneise „Neun Aussichten“ zu markanten Punkten der Umgebung. Die dazu gehörende Plattform mit den aufschlussreichen Informationen gibt es aber nicht mehr. Für den Vorstand geht es jetzt darum, die Möglichkeiten der beiden Projektalternativen auszuloten und sich mit den bekannten Spendern bezüglich der Freigabe der Mittel in Verbindung zu setzen.

Zugestimmt hat die Mitgliederversammlung auch der Erweiterung des Vorstandes durch Björn Höser. Er arbeitet bereits seit etwa einem Jahr im Vorstand mit und ist das Bindeglied zwischen dem Kur- und Verkehrsverein und dem Gewerbekreis Auerbach, bei dem er als zweiter Vorsitzender aktiv ist.

Ebenso einstimmig war der Beschluss für die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an Fritz Krauß. Krauß ist ein „Ur-Auerbacher“, der im vergangenen Jahr an Heiligabend seinen 90. Geburtstag feierte. An diesem Neujahrstag gehörte er dem Verein bereits 60 Jahre an und ist somit aktuell eines der ältesten Mitglieder. Krauß habe sich auf vielfältige Weise im Verein engagiert, sei es beim Auerbacher Leben, den Bilderausstellungen oder in früheren Jahren auch bei der Kerb. Die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft wird in einem würdigen Rahmen erfolgen.

Freie Autorin

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