Kommentar Und schon wieder ein verlorenes Jahr der Adler Mannheim

Beim Etat sind die Adler in der DEL Spitzenreiter, doch sportlich sah das auch in dieser Saison wieder ganz anders aus. Das schwache Abschneiden an Trainer Dallas Eakins festzumachen, wäre falsch, findet Christian Rotter

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Christian Rotter
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Das Beste kam zum Schluss. In den Play-offs der Deutschen Eishockey Liga haben die Adler Mannheim trotz des Ausscheidens gegen Berlin ansprechende Leistungen gezeigt. Nur in den Play-offs, ist zu ergänzen. Denn in der Hauptrunde hat der Etat-Spitzenreiter einmal mehr enttäuscht. Es hat sich gerächt, dass die Blau-Weiß-Roten nur auf dem siebten Tabellenplatz landeten. So wartete schon im Viertelfinale mit Berlin ein Hochkaräter.

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Philipp Koehl
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Dallas Eakins, nach dem Rauswurf von Trainer Johan Lundskog und Sportmanager Jan-Axel Alavaara Ende November der neue starke Mann bei den Adlern, ist das frühe Saisonende nicht anzukreiden. Das, was in seinen Händen lag, hat er gemeistert: Er hat eine in der Defensive anfällige Mannschaft stabilisiert und ihr Struktur gegeben. Eakins konnte - und es wäre vermessen, das von ihm zu verlangen - aus den Spielern nicht machen, was sie nicht sind. Ein Torjäger wurde seit Saisonbeginn schmerzlich vermisst.

Die Zeit, die sich Eakins nimmt, haben die Adler nicht

Um in der nächsten Runde nicht wieder den eigenen Erwartungen hinterherzulaufen, müssen die Rollen klarer verteilt werden. Es bringt nichts, auf charakterlich einwandfreie Spieler zu setzen, die alles nur so ein bisschen gut können. Die Adler benötigen keinen Einheitsbrei, sondern Experten; eine gesunde Mischung aus Profis mit Qualitäten in der Offensive und Spielern, die diesen den Rücken freihalten.

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Eakins hat sich noch zu keinem Bekenntnis zu den Adlern durchringen können. Seine Entscheidung, die er mit seiner Familie besprechen will, könnte sich bis in den Sommer ziehen. So verständlich dies aus seiner Sicht ist, so gefährlich ist dies für den Club. Die Zeit, die sich Eakins nehmen möchte, haben die Adler nicht.

Sie müssen zumindest für den Fall vorbeugen, dass Eakins abspringt. Und dann wird - wie es beim vor der Saison installierten jungen Chefcoach Johan Lundskog der Fall war - schnell von einer Notlösung die Rede sein. Dieses Szenario und ein damit verbundenes weiteres verlorenes Jahr dürfen sich die Adler bei all dem finanziellen Aufwand, den sie betreiben, nicht leisten.

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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