Vortrag - Im Rahmen der Ausstellung "Legalisierter Raub" referiert morgen Dr. Gerold Bönnen, der Leiter des Stadtarchivs

Wie Wormser Juden ausgeplündert wurden

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Das ehemalige Kaufhaus Lohnstein in Worms (Aufnahme von 1912).

© HR/Stadtarchiv Worms - Negativ 04206 (S2)

Worms. Die antijüdische Politik der NS-Machthaber zielte vom ersten Tag an auf die systematische Zerstörung der wirtschaftlichen Existenzbedingungen der jüdischen Bevölkerung.

Auch in Worms mit seinen 1933 gut 1100 Jüdinnen und Juden wurde eine von allen staatlichen Stellen gemeinsame Politik der Ausplünderung unter scheinlegalem Deckmantel betrieben, durch die eine Familie nach der anderen Besitz, Existenzgrundlage und Perspektive verlieren und zur Auswanderung gedrängt werden sollte.

Dr. Gerold Bönnen, Leiter des Stadtarchivs Worms, gibt in seinem Vortrag "Legalisierter Raub vor Ort: Zur Ausplünderung jüdischer Wormser 1933 bis 1942" morgen (Donnerstag) an aktenmäßig dokumentierten Beispielen einen Einblick in Verlaufsformen, Beteiligte und Folgen der legalisierten Beraubung jüdischer Menschen in der Stadt. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im Stadtarchiv Worms im Raschi-Haus. Der Eintritt ist frei.

Der Vortrag findet statt im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung "Legalisierter Raub", die der Hessische Rundfunk und das Fritz-Bauer-Institut in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz und dem Förderverein Projekt Osthofen bis zum 5. Juni in der Gedenkstätte KZ Osthofen zeigen. zg

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