bergstrasse. Laut Statistik sind Frauen die besseren Autofahrer, weil sie weniger Unfälle verursachen. Dennoch sind sie am Steuer eines Busses deutlich in der Minderheit.
Auch beim Busunternehmen Werner in Bensheim sind von insgesamt etwa 160 Fahrern nur vier weiblichen Geschlechts. So plädiert verständlicherweise auch Inge Mitterschaider für eine höhere Frauenquote in ihrem Job, auch weil das weibliche Geschlecht oftmals mehr Fingerspitzengefühl im Umgang mit Fahrgästen zeige.
Die Mutter zweier Kinder (Zwillinge) fährt schon seit zwanzig Jahren Busse, und zwar sowohl im Linienverkehr als auch auf Reisen. Mittlerweile liegt ihr Hauptaugenmerk aber in der Weiterbildung der Busfahrer. Als Sicherheitsbeauftragte hat sie für Hessen und Sachsen die Lizenz als Schulungsleiterin für die Weiterbildung nach dem Berufskraftfahrer-Qualifikationsgesetz und betreut auf diesem Sektor rund 800 Kollegen und Kolleginnen.
Seit 17 Jahren Lkw-Schein
Oxana Nikolai sitzt seit fast zwei Jahren regelmäßig am Lenkrad eines Busses. Sie fährt vornehmlich Linienbusse, bei Bedarf aber auch schon mal den Reisebus. Die Motivation für die Mutter zweier Kinder ist der Spaß am Fahren von großen Fahrzeugen: "Das ist wie eine Sucht." So besitzt sie schon seit 17 Jahren den Lkw-Führerschein und hat damit schon viel Erfahrung im Straßenverkehr gesammelt.
Einsatz auf allen Linienstrecken
Auch Paulina Lotfabadi fährt seit etwa zwei Jahren Busse. Eine Frau am Steuer eines Busses hat sie inspiriert und angeregt, es selbst auszuprobieren. Inzwischen weiß sie auch, dass ihr das viel Spaß macht. Auch sie fährt wie ihre Kolleginnen überwiegend im Linienverkehr und kennt mittlerweile alle Strecken, die vom Unternehmen Werner bedient werden. Inzwischen ist es üblich, das die Fahrer nicht mehr konsequent auf einer Linie fahren, sondern im Wechsel auf allen Strecken eingesetzt werden. "Wir finden dies auch besser so, weil es nicht so eintönig ist und mehr Abwechslung bringt", meinen die drei Busfahrerinnen, die sich für obiges Foto in einem modernen "Citaro" ablichten ließen.
Mit der heutigen Ausgabe endet die Serie "Bergsträßer Arbeitsplätze". Am kommenden Mittwoch starten wir auf dieser Seite eine neue Reihe. tz/BILD: lotz
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