Mannheim. Übrigens… würdigte unlängst auch der „MM“ den vor zwei Jahrhunderten gestorbenen Friedrich Arnold Brockhaus, der das Wissen der Welt zwischen Buchdeckel brachte. Die einst von den Eltern angeschaffte Enzyklopädie in 16. Auflage ist zwar erst 68 Jahre alt, gleichwohl kommt die Idee auf, nachzuschauen, was in Band 7 von L bis -MIJ (Mijnhheer, niederländisch „mein Herr“) über Mannheim zu lesen ist.
Mannheim im Brockhaus: Paradeplatz und alte Firmen
Immerhin bietet der mehrspaltige Eintrag neben Text einen geografischen Lageplan, außerdem ein Foto vom Paradeplatz mit Sonnenschirmen und Bestuhlung des einstigen Cafés – umgeben von Warenhäusern, die damals Hansa (später Hertie) und Anker (heute Kaufhof) hießen. Bei den aufgezählten Unternehmen geht durch den Sinn, dass so manche verschwunden sind.
Ob die Kesselfabrik Strebel-Werke oder das Armaturenwerk Bopp und Reuther. Außerdem haben sich einige der genannten Namen verbal „gehäutet“. Beispielsweise die einstige Baufirma, heute Industriedienstleister, von Grün & Bilfinger zu Bilfinger & Berger und schließlich zu Bilfinger. Unter den Mannheim-Ausführungen fallen drei gesonderte Einträge ins Auge, die jeweils fettgedruckt mit „Mannheimer“ beginnen.
Lobeshymne auf "Mannheimer Schulsystem"
Dass der Kreis legendärer Komponisten am Hof Carl Theodors als „Mannheimer Schule“ mit Verweis auf das „Mannheimer Crescendo“ herausgehoben wird, ist naheliegend. Hingegen erstaunt, dass dem „Mannheimer Schulsystem“ und damit dem einstigen Stadtschulrat Sickinger samt dessen pädagogischem Förder-Konzept eine Solo-Lobeshymne gewidmet wird.
Ein Extra-Eintrag weist außerdem auf die Mannheimer Versicherungsgesellschaft AG hin. Hingegen hat es der „Mannheimer Dreck“ als kultig-köstliches Zeugnis Kurpfälzer Aufmüpfigkeit anno 1955 nicht in den Großen Brockhaus geschafft. Waltraud Kirsch-Mayer
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Bergsträßer Anzeiger Plus-Artikel übrigens . . . Unter "Mannheim" fallen im Brockhaus drei Begriffe besonders auf
Waltraud Kirsch-Mayer will wissen, mit welchen Worten und Begriffen die Stadt Mannheim in der 16. Ausgabe des Brockhaus verewigt ist - und staunt nicht schlecht, welches Kulturgut dabei unter den Tisch gefallen ist