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Stars, Marken und viele Schlussstriche: Die Serienvorschau auf das Jahr 2023

Arnold Schwarzenegger gibt sein Seriendebüt in der Spionage-Geschichte „FUBAR“. Fortgesetzt werden „The Mandalorian“ oder „True Detective“, andere gehen in die Abschiedsrunde. Ein Überblick über die Serien-Highlights 2023

Von 
Patrick Heidmann
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Im „Star Wars“-Universum geht „The Mandalorian“ in Staffel drei. © Disney+
Machen Frühstücks-TV: Jennifer Aniston und Reese Witherspoon. © Apple TV

Darüber, ob wir uns noch immer im Goldenen Zeitalter der Serien befinden, ließe sich trefflich streiten. Zumindest, was die Qualität angeht. Quantitativ dagegen scheint der Zenit noch immer nicht erreicht zu sein. Die Zahl der Serien, die man sich im Fernsehen oder bei Streamingdiensten ansehen könnte, steigt und steigt; den Überblick zu behalten, wird immer schwieriger. Entsprechend schwer ist es, sich bei einem Ausblick auf alle Produktionen, die uns im neuen Jahr erwarten, auf ein paar wenige Höhepunkte festzulegen.

Bei der Frage, welche Serien 2023 mit der größten Spannung erwartet werden, kommen einem natürlich als Erstes all jene in den Sinn, die man schon kennt. Viele der erfolgreichsten und meistdiskutierten Serien der letzten Jahre gehen in diesem Jahr in eine neue Staffel, angefangen mit „The Mandalorian“. Der Weltraum-Western aus dem „Star Wars“-Universum, in dem der titelgebende Kopfgeldjäger bislang auf Baby-Yoda alias Grogu aufpassen musste, geht ab dem 1. März bei Disney+ in die dritte Runde.

Nachfolger von „Succession“

Ebenfalls noch im Frühjahr wird es wohl endlich ein Wiedersehen mit dem intriganten Clan der Roys geben. Am Ende der dritten Staffel von „Succession“ konnte vor rund einem Jahr Familienoberhaupt Logan mit einem hinterhältigen Komplott verhindern, dass die Kinder ihm die Kontrolle über seinen Medienkonzern streitig machen, nun gehen die Machtspiele und Manöver der bereits zweimal mit dem Emmy als Bestes Drama ausgezeichneten Serie endlich weiter.

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Kommentar von
Jörg-Peter Klotz
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Mit noch mehr offenen Fragen blieb derweil das Publikum nach der ersten Staffel der dramatischen Thrillerserie „Yellowjackets“ zurück. Gut zu wissen also, dass der Überraschungserfolg über Mitglieder einer Mädchen-Fußballmannschaft, die einst nach einem Flugzeugabsturz ums Überleben kämpfen mussten und 25 Jahre später von den Dämonen der Vergangenheit eingeholt werden, in ein paar Monaten in die zweite Staffel geht - und eine dritte auch schon bestellt ist.

Aniston moderiert weiter

Eher im Sommer werden dagegen die neuen Folgen von „The Morning Show“ an den Start gehen, in denen abermals Jennifer Aniston und Reese Witherspoon als Fernsehmoderatorinnen die Hauptrollen spielen.

Nach zwei glücklosen Staffeln setzt die anfangs gefeierte und mit wechselnden Stars gespickte Anthologie-Serie „True Detective“ 2023 auf niemand Geringeren als Jodie Foster in der Hauptrolle. © EPA/MIKE NELSON

Nachdem es in der zweiten Staffel unter anderem um die Corona-Pandemie ging, ist über die Handlung der dritten noch nichts bekannt. Aber neu mit dabei sein wird unter anderem „Mad Men“-Star Jon Hamm. Ein bisschen mehr weiß man immerhin über die nächste Staffel „Bridgerton“: Da steht dieses Mal der dritte Bridgerton-Sohn Colin (Luke Newton) im Zentrum.

Stars im Zentrum

Nach über vier Jahren Pause geht es auch bei „True Detective“ weiter. Bei dem Polizeithriller, der 2014 mit Matthew McConaughey in der Hauptrolle begann, handelt es sich um eine sogenannte Anthologie-Serie, die einzelnen Staffeln sind also nicht inhaltlich, sondern bloß durchs Konzept miteinander verbunden. Obwohl die beiden Letzten nur bedingt für Begeisterung sorgten, ist bei der vierten Staffel nun die Vorfreude groß, schließlich liegt die kreative Verantwortung unter anderem bei Oscar-Gewinner Barry Jenkins („Moonlight“), während niemand Geringeres als Jodie Foster als Ermittlerin im Zentrum des Geschehens steht.

Gibt sein Serien-Debüt in „FUVAR“: Arnold Schwarzenegger. © dpa

Prominente Schauspielerinnen und Schauspieler in den Hauptrollen wird es 2023 auch in vielen brandneuen Serien zu sehen geben. Arnold Schwarzenegger etwa gibt in der Spionage-Geschichte „FUBAR“ sein Serien-Debüt, Cate Blanchett und Kevin Kline standen bei „Disclaimer“ für den mexikanischen Oscar-Gewinner Alfonso Cuarón vor der Kamera und Emma Stone wird sich in „The Curse“ die Ehre geben.

Doch damit nicht genug. Andere hochkarätig besetzte Produktionen, auf die man mehr als gespannt sein darf, sind das Cronenberg-Remake „Dead Ringers“ mit Rachel Weisz, „The Sympathizer“ vom Koreaner Park Chan-wook mit Robert Downey jr. in gleich mehreren Rollen, „The Palace“ mit Kate Winslet, „Expats“ mit Nicole Kidman oder „Extrapolations“, eine aus verschiedenen Geschichten bestehende Serie über den Klimawandel, in der Meryl Streep, Marion Cotillard, Edward Norton und Forest Whitaker mit von der Partie sind.

Andere Serien werden vor allem deshalb mit besonders viel Spannung erwartet, weil sie Teil eines großen Franchises mit riesiger Fan-Zielgruppe sind. Aus dem Hause Marvel wird etwa „Secret Invasion“ mit Samuel L. Jackson in der bewährten Rolle des Nick Fury erwartet, während in der „Star Wars“-Geschichte „Ahsoka“ Rosario Dawson die schon aus Animationsserien und „The Mandalorian“ bekannte Titelrolle spielt. Bereits im Januar steht außerdem die Real-Adaption des populären Videospiels „The Last of Us“ auf dem Programm, später folgen unter anderem der „Dune“-Ableger „Dune: The Sisterhood“ (eine Kino-Fortsetzung steht ebenfalls an) und ein Wiedersehen mit Colin Farrell als Batman-Bösewicht „The Penguin“.

Vor dem Finale

Das gerade begonnene Jahr hält allerdings auch etliche Serien-Abschiede bereit, schließlich gehen nicht wenige Erfolgsproduktionen in ihre letzte Runde. Im späten Herbst etwa geht mit der sechsten Staffel und Dianas Unfalltod „The Crown“ zu Ende, während schon vorher „The Handmaid’s Tale“ und „The Marvelous Mrs. Maisel“ nach sechs beziehungsweise fünf Staffeln den Hut nehmen. Ebenfalls schon ihr Finale angekündigt haben unter anderem „Riverdale“, „The Umbrella Academy“ und „Star Trek: Picard“.

Auf die fünfte und letzte Staffel von „Stranger Things“ müssen die Fans dagegen noch ein wenig länger warten, denn die wird es erst 2024 zu sehen geben. Auch andere Publikumshits des zurückliegenden Jahres lassen mit Fortsetzungen auf sich warten. Weder bei „House of the Dragon“ noch bei „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ ist mit der zweiten Staffel noch in diesem Jahr zu rechnen. Noch ungewiss ist unterdessen, wann es endlich bei einem der bemerkenswertesten Serienhits der letzten Zeit weitergeht. Die Dreharbeiten zu neuen Folgen des koreanischen Welterfolgs „Squid Game“ sollen wohl demnächst beginnen, doch einen Starttermin gibt es noch nicht.

Freier Autor

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