Hummus – Botschafter des Orients

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Gerade bin ich wieder in meiner Heimat Mannheim gelandet. In der vergangenen Woche habe ich viel Kulinarisches erlebt, denn ich war unterwegs beim „Steil’ART Festival der Künste“, das im Fünf-Sterne-Resort Waldhaus Flims stattfand. Dieses dreitägige Gourmet- und Kunst-Event wird von meinem Nachwuchstalent, Sternekoch Niklas Oberhofer vom Restaurant „epoca by Tristan Brandt“, und dem gesamten Waldhaus-Team organisiert, für die ich als kulinarischer Patron tätig bin. 16 internationalen Sterne- und Spitzenköch:innen begeisterten 400 Gäste mit ihren kulinarischen Köstlichkeiten.

Dort begegnete mir ein bekanntes Gesicht, das einige von Ihnen noch kennen dürften: Spitzenkoch Moses Ceylan, der lange Zeit als Sous Chef für das damalige Drei-Sterne-Restaurant von Juan Amador in unserer Stadt kochte. Er fühlt sich auch heute noch als Mannheimer, der sich gerne an diese Zeit zurückerinnert. Später zog es ihn in die Schweiz, wo er zwei Sterne im Restaurant Einstein in St. Gallen erkochte. Derzeit genießt er seine Freiheit als selbstständiger Consultant und Konzepter. Er selbst bezeichnet sich gerne als kulinarischer Botschafter des Orients, der traditionelle orientalische Gerichte modern interpretiert.

Der Autor

Tristan Brandt war Deutschlands jüngster Zwei-Sterne-Koch. Er ist Patron und Namensgeber für das Restaurant „epoca by Tristan Brandt“ in Flims in der Schweiz, dem „Riva by Tristan Brandt“ in Pforzheim und dem „Tambourine Room by Tristan Brandt“ in Miami Beach, Florida.

In seiner Kolumne, erzählt er von der Entwicklung neuer Gerichte und verrät Rezepte.

„Du musst das Ganze mit dem Löffel so essen, dass alles noch mal durchmischt wird!“, diesen Tipp gab mir der Top-Chef mit aramäischen Wurzeln als ich sein Gericht Çigköfte mit Meerrettich, Ayran, Kohlrabi und Kräutern probierte. Mein Fazit: eine erfrischende, leichte und sommerliche Geschmacksbombe. Es hat mir so gut geschmeckt, dass ich ihn an dieser Stelle auf die kulinarische Bühne meiner Kolumne holen und ein Rezept von ihm präsentieren möchte.

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Moses hat sich für „Hummus“ entschieden, eine typisch orientalische Spezialität. Übersetzt bedeutet Hummus Kichererbse. „Diese Creme ist unser gelbes Gold, so wie bei euch die Kartoffel. Es ist unser täglich Brot, das wir bereits zum Frühstück mit Öl und frisch gebackener Pita genießen“, erklärt Moses.

Und für ein gutes Hummus braucht man nicht viel: Kichererbsen, gutes Olivenöl und Gewürze sind die Hauptbestandteile dieses sättigenden Aufstrichs. Im Hummus enthalten sind viele Eiweiße sowie Proteine, die diese Köstlichkeit besonders gesund und nährend machen. „Hummus ist Brainfood! Gerade wenn man einige wichtige Termine am Tag hat, wenig Zeit und schnelle Entscheidungen treffen muss, ist Hummus ideal. Es sättigt, ist locker leicht und gut verträglich“, sagt Moses. Und da er sich als Botschafter beider Kulturen versteht, hat er uns seine deutsche Hummus-Version mit dem Titel „Peters Lust“ mitgebracht. Wir wünschen viel Spaß mit diesem locker-leichten Genuss!

Mit kulinarischen Grüßen

Ihr Tristan Brandt

„Peters Lust“ von Moses Ceylan

Zutaten: 200 g Natura Bio Kichererbsen, Kichererbsen-Kochwasser, 5 g Natron, 300 g Petersilie glatt, 30 g Al Wadi Tahina Sesamcreme, 30 ml Quality Olivenöl Extra Vergine Italien, 30 g braune Butter, Muskatnuss, ganz, Kreuzkümmel gemahlen, Pfeffer schwarz ganz, Zitronensaft aus Zitronenkonzentrat, Tafelsalz mit Jod.

Zubereitung: Die Kichererbsen 12 Stunden in 2 Liter Wasser einweichen. Kichererbsen abschütten und kurz abwaschen. In einen Topf geben, mit frischem Wasser auffüllen und mit etwas Salz abschmecken. Das Wasser sollte leicht salzig sein. Das Natron hinzugeben und die Kichererbsen ca. 2 bis 3 Stunden bei mittlerer Hitze weichkochen. Die gekochten heißen Kichererbsen, Blattpetersilie und Tahina im Küchenmixer fein pürieren. Mit dem Kichererbsen-Kochwasser zu einer cremigen Masse mixen. Langsam die braune Butter und das Olivenöl ergänzen. Mit den restlichen Zutaten nach eigenem Geschmack abschmecken.

Genuss-Tipp: Die Kichererbsen sollten bis zur Herstellung im Kochwasser bleiben, sonst passt das Rezept nicht mehr, denn im kalten Zustand benötigen sie mehr Flüssigkeit und die Masse wird nicht so cremig und glatt.

Übrigens: Das restliche Kochwasser nicht gleich wegschütten, denn man benötigt eventuell später mehr Flüssigkeit, wenn der Hummus kalt ist.

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