Mannheim. Das wird spannend: In direkter Nachbarschaft zum Nabati – einem vegetarischen Falafel-Laden in den Quadraten – hat mit dem Falafina ein weiterer Imbiss eröffnet, der sich auf die frittierten Kichererbsen-Bällchen spezialisiert. Wir haben uns den neuen Laden angeschaut.
Neueröffnung: Falafina in Mannheim setzt auf Falafel
Der Schwerpunkt liegt auch im Falafina auf verschiedenen veganen und vegetarischen Gerichten. Das Herzstück der Karte sind selbstgemachte Falafel. Diese kann man im Fladenbrot-Wrap, nach dem kugelförmigen Grill, auf dem sie gebacken werden, Saj genannt, mit Hummus und frischem Gemüse bestellen. Wer Falafel lieber im auch für Döner typischen fluffigen Brot genießt, kann ihn auch so bestellen.
„Falafel sind nicht nur vegan, sondern auch der Bestandteil eines Sandwichs für alle“, erklärt Inhaber Ahmed Tuaimah. Wichtig ist für ihn, dass seine Falafel so authentisch wie in seiner Heimat Irak schmecken. Dort stünden die Menschen vor guten Falafel-Läden oft Schlange, erzählt er.
Auf der Speisekarte des Falafina in Mannheim stehen auch Fleischgerichte
Doch auf der Karte des Falafina steht nicht nur Falafel: Es gibt auch kalte Vorspeisen wie mit Reis gefüllte Weinblätter oder Tabouleh, ein Salat aus Petersilie. Außerdem gibt es Safranreis, Couscous, Börek und die Dips Hummus und Baba Ganoush. Als Soßen kann man zwischen Tahin, einer Sesamsoße, oder Amba, einer für die irakische Küche typischen Mango-Soße, wählen.
Falafina in Mannheim: Wo? Wann? Mehr?
- Wo? H7 30, 68159 Mannheim
- Wann? Sonntag bis Donnerstag von 8 bis 22 Uhr; Freitag und Samstag von 8 bis 24 Uhr
- Mehr? @falafina.de
Obwohl es im Falafina insbesondere vegane Optionen gibt, werden auch Käsefans fündig. Wie in anderen Falafelläden hat auch das Falafina ein Sandwich mit gegrilltem Halloumi auf der Karte. Wer Fleisch isst, dem serviert das Team Hähnchenfleisch in Halal-Qualität. Zudem gibt es Kaffee und wie in der orientalischen Küche üblich warme und kalte Tees.
Falafina eröffnet in der gleichen Straße wie der Falafel-Laden Nabati
Mit der Gastronomie ist Tuaimah aufgewachsen. „Wir hatten zwei Hotels im Irak“, sagt er. Bereits mit 14 Jahren half er dort nach seinen Aussagen mit. 2015 kam der Gastronom nach Deutschland. Drei Jahre später eröffnete er sein erstes Falafel- und Döner-Restaurant mit Falafel und Döner in Neckarau. Anfang 2024 schließt er dieses Geschäft, um sich ausschließlich auf „Falafina“ zu konzentrieren.
Den Standort in den Quadraten mit Nähe zum Jungbusch und damit auch zur Popakademie und der orientalischen Musikakademie Mannheim, findet er ideal, um eine gemischte Klientel zu erreichen. „Wir sind für jeden da“, sagt der Gastwirt. Auch beim Nachtwandel nehmen sie teil.
So hat es der Autorin geschmeckt
Die frisch zubereiteten Falafel mit Sesam sind lecker – außen schön kross, innen saftig. Der cremige Hummus dazu ist perfekt gewürzt, mit lediglich einem Hauch von Knoblauch, sodass man nach dem Essen noch problemlos Termine wahrnehmen kann. Auch das Baba Ganoush, ein Dip aus Auberginen, überzeugt.
Die Börek-Sticks, gefüllt mit Ziegenkäse, schmecken mir ebenso gut wie die mit Reis und Minze gefüllten Weinblättern. Das traditionelle Tabouleh, ein Salat aus Petersilie, Tomaten und Zwiebeln hat einen frischen Minzgeschmack. Die Amba-Sauce ist sehr geschmacksintensiv, deshalb bevorzuge ich eher die nussige Tahin-Sauce. Danach fühle ich mich gut gesättigt, aber nicht überladen. Ein richtig gutes Bauchgefühl - ich komme wieder.
Dass in der gleichen Straße mit dem Nabati bereits ein Geschäft besteht, das ebenfalls Falafel anbietet und auf vegetarische und vegane Gerichte setzt, ist für ihn nicht problematisch. Tuaimah glaubt an sein Konzept und betont den großen Respekt für die anderen Gastronomen in Mannheim.
Sein gastronomisches Selbstbewusstsein zeigt auch seine Preisgestaltung: Der Falafel-Wrap bei Nabati kostet 5 Euro, im neueröffneten Falafina 6,50 Euro. Auch beim Halloumi-Wrap setzt sich dieser Trend fort: Der kostet bei Nabati 6 Euro und bei Falafina 6,50 Euro. Auf Nachfrage verweisen auch die Mitarbeiter im Nabati auf gute Nachbarschaft. Sie sehen das neue Lokal nicht als Bedrohung für ihr Geschäft.
URL dieses Artikels:
https://www.bergstraesser-anzeiger.de/leben/geniessen_artikel,-restaurant-bars-und-essen-falafina-in-mannheim-neuer-falafel-laden-macht-nabati-konkurrenz-_arid,2321940.html