Mannheim. Bunya, schon der Name bringt auf den Punkt, worum es bei dem neuen Café auf der Mittelstraße in der Mannheimer Neckarstadt-West geht. Bun‘, das heißt Kaffee auf eritreisch. Der wird in dem nordafrikanischen Land nicht einfach wegen des Koffeins getrunken, erklärt Robel Berhane, Inhaber des neuen Cafés. Der Kaffeegenuss ist dort ein gemeinsames Ritual. Dabei gehe es den Eritreern um die gemeinsam verbrachte Zeit. Diese Kultur will Berhane mit dem Bunya in die Mannheimer Neckarstadt bringen.
Café Bunya eröffnet in der ehemaligen Klokke in der Neckarstadt-West
Die Räume des ehemaligen Café Klokke haben sich nach sechs Monaten Umbau deutlich verändert. Mit viel Eigenarbeit und Liebe zum Detail wurde der Innenraum umgestaltet. Mit ausreichend Platz für viele Gäste, großen Fenstern und Pflanzen, die von der Decke hängen, lädt der Raum zum Verweilen ein.
„Ich möchte einen Ort schaffen für Begegnungen“, sagt Berhane. Menschen, die zum Arbeiten mit ihrem Laptop kommen, mit Kinderwagen oder Hund – „alle sind willkommen“, lädt der Inhaber ein.
Café Bunya in Mannheim: Das steht auf der Speisekarte
Die Getränkekarte des Bunya ist durchaus vielfältig: Neben den klassischen Kaffee-Getränken, wie Cappuccino (3,90 Euro) gibt es auch Affogato, also Espresso mit Vanilleeis, oder Matcha mit hausgemachtem Sirup. Der Kaffee ist äthiopisch und „fällt so ein bisschen ins Exotische, weil er eher fruchtig ist und weniger schokoladig wie bei anderen Kaffeesorten“, erklärt Berhane.
Café Bunya: Wo? Wann? Mehr?
Wo? Mittelstraße 19, 68169 Mannheim
Wann? Dienstag bis Sonntag von 9 bis 17 Uhr
Mehr auf Instagram: @cafebunya
Für Hafermilch verlangt er einen Aufpreis von 50 Cent. Darüber hinaus gibt es eine Auswahl an Schorlen und Softdrinks, sowie alkoholische Getränke wie Aperol Spritz, Bier und Wein aus der Pfalz. Generell arbeitet das Café - soweit möglich - mit regionalen Lieferanten.
Auf der Speisekarte stehen bisher nur Kekse und Kuchen ab 3,90 Euro bis 4,70 Euro. Neben Zimtschnecken gibt es Linzertorte und Carrot Cheese Cake. In naher Zukunft sollen auch Joghurtbowls, Käseplatten und deftige Angebote wie Stullen belegt mit Avocado und Lachs oder Hummus dazukommen. Da Berhane es schon immer liebte zu kochen, wird es einmal im Monat auch Hauptspeisen geben – vorzugsweise inspiriert von seinen eritreischen Wurzeln.
Café Bunya in der Mannheimer Neckarstadt ist Familienbetrieb
Dabei unterstützt ihn seine Familie tatkräftig – und auch das spiegelt sich im Namen des Lokals. Denn das „Ya“ in Bunya steht für die Anfangsbuchstaben der Vornamen von Berhanes Eltern. Das Café Bunya ist ein Familienunternehmen. So leitet Sophia, Robel Berhanes jüngste Schwester, den Betrieb, während er eher die Aufgaben im Hintergrund übernimmt – auch weil der 34-Jährige hauptberuflich noch remote arbeitet.
So hat es unserer Autorin geschmeckt
Aus der Kuchenvitrine probiere ich den Carrot-Cheese-Cake. Der Kuchen ist sehr luftig und leicht, überzogen mit einer Art Zuckerguss-Frosting. Da sowohl Karotten- als auch Käsekuchen zu meinen Lieblings-Nachspeisen zählen, schmeckt es mir besonders gut. Wobei der Kuchen mehr feucht und fluffig ist als cremig wie ein klassischer Käsekuchen. Passend dazu trinke ich einen Cappuccino mit Hafermilch, dessen leicht exotisch fruchtige Note ich sehr lecker finde und meinen Besuch im Café Bunya perfekt abrundet.
Der Hobbykoch ist in der Mannheimer Food-Szene kein Unbekannter. So hatte er schon einen Essensstand auf dem ein oder anderen Event wie dem Nachtwandel und möchte seine Leidenschaft, das Kochen, im Café Bunya jetzt weiterverfolgen. In Zukunft sind neben den monatlichen Kochabenden allerdings auch noch ein RunClub und das Anbieten von Picknicktaschen für die Neckarwiese geplant. Alles getreu Berhanes Wunsch, „tolle Begegnungen zu schaffen!“
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