Mannheim. Jedes Jahr am Vorabend des 6. Dezember stellen zahlreiche Kinder und auch manche Erwachsene ihre Schuhe vor die Tür und warten darauf, dass sie gefüllt werden. Am nächsten Morgen findet sie Schokolade, Nüsse und vielleicht auch mal ein kleines Geschenk. Aber was ist der Ursprung des Feiertags? Wir beantworten folgende Fragen:
- Wann kommt der Nikolaus?
- Was ist der Unterschied zwischen Nikolaus und Weihnachtsmann?
- Warum feiern wir Nikolaus?
- Geschenke zum Nikolaus: Warum stellt man zu Nikolaus die Stiefel raus?
- Ist Nikolaus ein gesetzlicher Feiertag?
Nikolaus 2023: Wann kommt der Nikolaus?
Der Nikolaus, meist in Gestalt eines verkleideten Menschen, kommt jedes Jahr am 6. Dezember. Es ist der Tag, an dem manche Christen dem Heiligen Nikolaus, einem Bischof aus dem 4. Jahrhundert gedenken.
Was ist der Unterschied zwischen Nikolaus und Weihnachtsmann?
Oft werden Nikolaus und Weihnachtsmann verwechselt, weil beide oft als alte Männer mit weißem Bart dargestellt werden. Im Gegensatz zum Nikolaus ist der Weihnachtsmann aber kein Heiliger der Kirche. Die Idee vom Weihnachtsmann oder Santa Claus entwickelte sich im 19. Jahrhundert in den USA. Sein typischen Aussehen erhielt er durch eine Werbekampagne von Coca-Cola.
Der Nikolaus wird in der Regel mit einer Bischofsmütze dargestellt. Der Weihnachtsmann mit einem rot-weißen Gewand. Aber Achtung: Hier besteht wirklich Verwechslungsgefahr. Denn auch der Nikolaus wird in der Regel mit einem roten Mantel dargestellt
Warum feiern wir Nikolaus?
Wie Nikolaus von Myra haben viele Heilige einen Gedenktag. Manche von ihnen sind mit festen Traditionen verbunden, wie der 6. Dezember, andere nicht. Ein anderes Beispiel für einen Gedenktag von Heiligen, den wir heute noch feiern, ist der Valentinstag am 14. Februar. Benannt ist er nach dem heiligen Valentin von Terni.
Geschenke zum Nikolaus: Warum stellt man zu Nikolaus die Stiefel raus?
Aber zurück zum Nikolaus. Warum beschenken wir uns nun gegenseitig an Nikolaus? Wie allen Heiligen wird auch dem Bischof Nikolaus von Myra zahlreiche Wunder und gute Taten zugeschrieben. Eine begründet die Tradition, dass wir uns heute noch am 6. Dezember etwas schenken, die sogenannte Mitgiftspende.
Ein armer Mann soll zur Zeit von Nikolaus drei Töchter gehabt haben. Weil er ihm das Geld fehlte, um sie zu verheiraten, sollten sie Prostituierte werden. Nikolaus - damals noch nicht Bischof und ziemlich reich - erfuhr davon und warf an drei Nächten in Folge Gold durch das Fenster der Frauen. So konnten sie heiraten.
Diese Großzügigkeit wird heute gefeiert, indem Kinder in der Nacht auf Nikolaus mit kleinen Geschenken bedacht werden.
Ist Nikolaus ein gesetzlicher Feiertag?
Nein, Nikolaus ist in Deutschland kein gesetzlicher Feiertag. Wer also die gefüllten Stiefel gefunden hat, muss sie leeren, um dann damit zu Schule und Arbeit zu kommen.
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