Pop

So klingt es, wenn die Seele kraftvoll groovt

Sweet Soul Music Revue feiert 15-jähriges Bestehen im ausverkauften Mannheimer Capitol

Von 
Mav
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Die Sweet Soul Music Revue kam nun zurück ins ausverkaufte Mannheimer Capitol und mit ihr auch Darnita Rogers mit „Respect“. © Markus Proßwitz

Vor genau 15 Jahren hat der vormalige SAP-Manager Klaus Gassmann die Sweet Soul Music Revue ins Leben gerufen und damit eine Erfolgsgeschichte mit inzwischen über 400 Konzerteinträgen gestartet. Im ausverkauften Mannheimer Capitol feiern über 20 Künstlerinnen und Künstler diesen Geburtstag mit einer leidenschaftlichen Soul-Show.

„Die Party geht weiter“, hatte der Sänger und Moderator Ron Williams an ebendiesem Ort ahnungsvoll vorausgesagt, als sich das Jubiläumskonzert zum zehnjährigen Bestehen der Sweet Soul Music Revue 2019 dem Ende zuneigte. Er sollte recht behalten. Eine halbe Dekade später und auf den Tag genau 15 Jahre, nachdem diese Show im Mannheimer Capitol zum allerersten Mal das Bühnenlicht der Welt erblickt hatte, wird in dem Kulturhaus beim Alten Messplatz wieder sang- und klangvoll gefeiert. Er selbst hätte damals nicht gedacht, dass es die Sweet Soul Music Revue 15 Jahre später immer noch geben würde, bekennt Klaus Gassmann, Bandleader, Baritonsaxofonist und vormaliger SAP-Manager, der die Show 2009 aus der Taufe gehoben hatte.

Über 400 Konzert in halb Europa seien seitdem gespielt und aus der einen Show inzwischen zehn weitere hervorgegangen, so Gassmann. „Und wir werden auch noch weitermachen, das ist die gute Nachricht“, eröffnet er dem Publikum im ausverkauften Saal. Aber erst einmal gilt es freilich, sich dem Festmoment zu widmen – und das satte drei Spielstunden lang, in deren konzertantem Zentrum der klassische Soul der 60er und 70er Jahre steht.

Drei Stunden, in denen unsterblichen Hits von Soul-Granden wie Aretha Franklin, James Brown, Wilson Pickett, Stevie Wonder oder Sam & Dave mit großem Aufgebot, musikalischer Kompetenz und ansteckender Leidenschaft die Ehre erwiesen wird. Die zehn Mann starke Band und das Soul-Sisters-Chortrio (darunter die Mannheimer Musikerin Silke Hauck) sowie zwei Tänzerinnen begleiten hierbei die drei Gesangssolistinnen und das männliche Vokal-Quintett. Letzteres läutet den – von Sängerin Menoosha Susungi moderierten – Abend mit einer kraftvollen Version des The-Temptations-Songs „Papa Was A Rollin’ Stone“ ein.

Soul-Klassiker reißen die Fans im Capitol von den Sitzen

Derrick Alexander und Edward Wade beweisen gleich darauf mit „Soul Man“ ihre stimmliche Klasse, und man muss nicht lange darauf warten, bis Darnita Rogers mit Aretha Franklins Soul-Hymne „Respect“ das Publikum buchstäblich vollends von den Sitzen reißt. Was sich im Folgenden ein ums andere Mal wiederholen wird, nicht zuletzt, wenn Ty Le Blanc als Tina Turner mit Stücken wie „Private Dancer“, „Nutbush City Limits“ oder „Addicted To Love“ reüssiert. Als dritte Solistin besticht Tess D. Smith unter anderem mit ihren Darbietungen wunderbarer Etta-James-Balladen wie „At Last“ und „I’d Rather Go Blind“.

Die Soul Sisters liefern eine hitzige „Lady Marmalade“-Interpretation, und Moderatorin Susungi singt im zweiten Showteil stimmstark „The House That Jack Built“. Gleichsam als Gaststar des Abends tritt Jimmy James – Sweet-Soul-Music-Revue-Künstler der ersten Stunde – noch einmal auf die Bühne, um eine seelenvolle Version von James Browns „It’s A Man’s World“ anzustimmen. Gassmann überreicht den Soul-Grandseigneur hiernach unter lautstarkem Applaus einen „Lifetime Award“-Pokal. „Ich verspreche euch, wir feiern auch unser 20-jähriges Jubiläum hier“, kündigt der Bandleader beim großen Konzertfinale zu Tina Turners „The Best“ an.

Wir gehen jede Wette ein: Auch dann wird das Capitol wieder voll und die Stimmung blendend sein.

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