Pop

Bosse verbringt „die schönste Zeit“ in Heidelberg

Bosse begeistert in Heidelberg mit Hits und gesellschaftlichem Engagement.

Von 
Annika Reinhardt
Lesedauer: 
Begeisterte mit seiner Band in der ausverkauften Halle02 in Heidelberg: Sänger Bosse. © Annika Reinhardt

Heidelberg. Dass Lieder, aufgenommen mit einem Berliner Kneipenchor, zum Erfolg führen können, zeigt Bosse mit seiner Single „Ein Traum“. Eingeladen in ein Tonstudio in Berlin, waren etwa 30 Kneipenchormitglieder mitverantwortlich, dass seine Single ein Hit wurde. Neben dieser gehören Lieder wie „Die schönste Zeit“ oder „Der letzte Tanz“ zu seinen populärsten Veröffentlichungen und versammeln eine große Zuhörerschaft, sowohl online als auch auf Konzerten.

Ein musikalisches Fest der Lebensfreude und Hoffnung

Mit dem Lied „Alles ist jetzt“ gelang Bosse jetzt der Auftakt zu einem erfolgreichen und ausverkauften Konzert in der halle02. Der Indie-Pop-Künstler ist Teil der Bosse-Band und feiert mit ihr den 20. Geburtstag. Bestehend aus der aktuellen Besetzung mit Thorsten Sala (Gitarre), Theofilos Fotiadis (Bass & Bass-Ukulele), Stefan Lenkeit (Keyboards), Chris Heiny (Schlagzeug & Percussion), Niklas Hardt (Cello), Martin Wenk (Trompete, Waldhorn & Gitarre) und Bowie (Backing Vocals & Keyboards) zauberte die Band ihre Fans in eine Welt fernab vom Alltagsstress und ließ sie in diesem Moment das Leben mit all seinen Facetten feiern.

Bosses Texte begeistern durch ihre Zugänglichkeit und Identifikationsmöglichkeiten und reichen von Anlehnungen an persönliche Erlebnisse bis hin zu melancholischen und nachdenklichen Texten, die jedoch immerzu eine Hoffnungskomponente beinhalten. Der Enthusiasmus der Fans war auch an diesem Abend nicht zu überhören: Mit lautem Gesang, Jubel und Tanz trugen sie zur Energie des Abends bei und lieferten den Künstlern auf der Bühne die Bestätigung für die positive Wirkung ihres Tuns.

Aki Bosse, Musiker, aufgenommen bei einem Fototermin bei Universal Music. © picture alliance/dpa

Die Aufgabe, die Heidelberger Fanbase auf den Abend einzustimmen, wurde der jungen Musikerin Maïa übertragen. Sie begann 2021 zunächst ihren Weg in die Öffentlichkeit mit der Verbreitung von kurzen Musikclips auf Social-Media-Plattformen und ist seit letztem Jahr eine aufsteigende Künstlerin. Mit melancholischen Texten und elektronischen Klängen schafft sie eine tiefgehende Beziehung zu ihrem Publikum und ermöglichte den Gästen einen Einblick in ihre emotionale Klangwelt. Ihr Song „Achtzehnter Stock“ verkörpert die zugehörige Musik zu dem gleichnamigen Roman von Sara Gmuer, der 2025 erschienen ist. Mit ihrer Kollegin Esther am Cello und Max am Klavier, tauchten die Menschen, unterstützt von blau eingefärbtem Licht, in eine tiefe, sinnliche Welt, bevor Bosse mit guter Laune und Partystimmung zu einer Gesamtkomposition eines bewegten Lebens führte.

Bosse vereint Musik mit gesellschaftlichem Engagement

Neben der Musik setzt sich Bosse außerdem für gesellschaftlich und politisch relevante Themen ein; so sendete er bereits nach den ersten Liedern den Appell gegen rechte Bewegungen und dass nun der Zeitpunkt gekommen sei, die eigene Stimme zu nutzen. Mit seinem Merch „Hirn gegen Hass“ verbreitete er genau diese Message und spendete außerdem 10 Euro jedes verkauften Textils an den Verein Aktion Courage e.V. und das bundesweite Projekt „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“. Dass ihm diese Themen und die Menschen am Herzen liegen, verdeutlichte auch seine zeitweilige Performance innerhalb des Publikums und die Widmung eines Liedes an einen Fan, den er zuvor auf der Straße getroffen hatte.

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen