Mannheim. Das Mannheimer Energieunternehmen MVV hat eine „deutliche Preiserhöhung“ für Strom und Gas zum Jahreswechsel angekündigt. Dies sagte Vertriebsvorstand Ralf Klöpfer in einem Interview mit dieser Redaktion. „Unsere Schätzungen liegen aktuell bei Strom und Gas in einer Bandbreite von 20 bis 40 Prozent“, sagte Klöpfer. Eine verlässliche Prognose kann die MVV seinen Angaben nach noch nicht abgeben, das hänge auch von den Netzentgelten und Umlagen ab, die erst im Oktober feststehen und beim Strom rund 70 Prozent der Preise ausmachen würden. Klöpfer geht davon aus, dass die Preise „nochmal deutlich teurer würden“, falls die Bundesregierung die Notfallstufe Gas ausrufen sollte. Dagegen bleiben die Fernwärmepreise nach seiner Darstellung bis zum 30. Juni 2023 stabil.
Der MVV-Vertriebschef betonte, dass das Unternehmen einen Nothilfefonds für Kunden eingerichtet habe, die ihre Rechnungen nicht mehr zahlen könnten. Die MVV werde den Fonds gegebenenfalls erhöhen. Bisher gebe es trotz der hohen Inflation keine verstärkte Inanspruchnahme der Hilfe.
Klopfer sagte, dass die MVV und die Miteigentümer des Grosskraftwerks Mannheim (GKM) noch nicht entschieden hätten, ob dort mehr Kohlestrom produziert werden soll.
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