Nationaltheater

Mit Humor und Handfestem näher an das Publikum

Erste Programmpunkte während der Sanierung

Von 
Ralf-Carl Langhals
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Mannheim. Die Intendantenriege des Nationaltheaters Mannheim (NTM) und Kulturbürgermeister Michael Grötsch stellten in einer „Teilspielzeitpräsentation“ das Programm für die ersten Monate nach Auszug aus dem Spielhaus am Goetheplatz vor. „Wir ziehen mit euch um die Häuser“ lautet das Motto der Ausnahmespielzeit. Ende des Jahres erlischt die Betriebserlaubnis für das 1957 eingeweihte Gebäude. Nach einem Abschiedsfest am kommenden Wochenende erfolgt der Auszug aller Gewerke und Abteilungen.

Ab September geht der Spielbetrieb dann an Interimsspielstätten weiter, die allerdings teilweise – wie die Oper am Luisenpark (OPAL) oder das Alte Kino Franklin – ebenfalls noch nicht fertig sind und später bezogen werden können als vorgesehen. Einen Ausblick auf die bis Dezember geplanten Produktionen gaben die Spartenleiter gleichwohl. Das Schauspiel zeigt Goldonis „Diener zweier Herren“ auf dem Theatertruck, Büchners „Woyzeck“ im Studio Werkhaus und Brechts „Der gute Mensch von Sezuan“ im Dezember dann im Alten Kino Franklin.

Die Oper setzt am 17. September zunächst auf ein „Open-Air auf der Seebühne“, zeigt zwei Produktionen im Rosengarten und setzt mit Meyerbeers „Die Hugenotten“ ab 2023 auf die Bühne des Pfalzbaus Ludwigshafen. Auffallend kleinteilig und mit hohem Humoranteil ist das vorgestellte Programm bis Jahresende. Tanz und Oper setzten etwa mit „Ring an einem Abend“ oder „Nüsseknacker“ auf Loriot, andere auf Beteiligungsprojekte, wie das Stadtensemble des Schauspiels, das mit „Vierjahreszeiten“ den jungen Stadtteil Franklin nach neuem Gemeinschaftssinn untersucht. rcl

Redaktion Seit 2006 ist er Kulturredakteur beim Mannheimer Morgen, zuständig für die Bereiche Schauspiel, Tanz und Performance.

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