Mannheim/Berlin. Die Zahl der wohnungslosen Menschen in Deutschland hat sich verdoppelt, von 178 000 auf 370 000. In Mannheim gelten als offiziell wohnungslos 1200 Menschen – gegenüber 200 im Vorjahr.
Allerdings zählt die Statistik auch die Geflüchteten aus der Ukraine, die nach ihrer Ankunft in Deutschland zunächst in einer kommunalen Notunterbringung untergebracht werden. Inzwischen haben die allermeisten Ukrainerinnen und Ukrainer ein eigenes Zuhause, sind also nicht mehr wohnungslos.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Wohnungslosenhilfe sieht in den gestiegenen Zahlen aber auch ein Zeichen für den angespannten Wohnungsmarkt. Eine der zentralen Forderungen der BAG ist deshalb, für mehr bezahlbaren Wohnraum zu sorgen. „Statt mehr gibt es immer weniger Sozialwohnungen, und selbst da stehen die wohnungslosen Haushalte ganz hinten in der Schlange“, kritisiert Werena Rosenke, Geschäftsführerin der BAG. Neben den Wohnungslosen gebe es zudem viele Menschen, darunter auch Familien, die in prekären Wohnverhältnissen lebten oder akut von Wohnungslosigkeit bedroht seien.
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Bergsträßer Anzeiger Plus-Artikel Kommentar Wohnungslosigkeit in der Region: Bitte Platz machen!