Bensheim. Sebastian Rode beendet seine Fußballprofi-Karriere. Der 33-jährige Kapitän des Bundesligisten Eintracht Frankfurt, für die er seit 2019 wieder spielte (zuvor 2010 – ’14), lebt mit seiner Familie in Bensheim, wo er einst am Goethe-Gymnasium sein Abitur mit den Leistungsfächern Mathematik und Chemie baute. Den Kontakt zur Bergstraße verlor der in Jugenheim geborene Blondschopf, dessen Heimatverein die SKV Hähnlein ist, nie.
Freundschaften führ(t)en dazu, dass Rode den regionalen Sportplätzen stets Besuche abstattet. Dies ist zuletzt zwar etwas seltener geworden, „denn durch die Geburt meiner beiden Töchter hat sich einiges verändert“, so Rode, „doch wenn es ein besonders spannendes Spiel zu sehen gibt, in dem Freunde von mir mitspielen, dann versuche ich mir das schon einzurichten.“
Bei seinen Visiten auf den hiesigen Sportplätzen wie auch beim Spaziergang durch die Bensheimer Stadt ist sich der „Seppl“ dann auch nie für ein Autogramm, ein Selfie oder einen kurzen Plausch zu schade. Genau das schätzen ganz viele Menschen an ihm, selbst wenn sie keine Fans der Eintracht sind. Rode hat die Bodenständigkeit trotz seiner erfolgreichen Karriere nie verloren, und die Glitzerwelt des Fußballs war trotz der Verlockungen, die Metropolen wie München oder Frankfurt bieten, nie sein Ding.
Für Bensheim und die Bergstraße ist er ein echter Botschafter und als Kapitän der Mannschaft, die am 18. Mai 2022 die Euro-League gewonnen hatte, gehört er jetzt schon zu den Eintracht-Legenden und muss in einem Atemzug mit Größen wie Jürgen Grabowski, Bernd Hölzenbein, Charly Körbel oder Alex Meier genannt werden.
Keine schlechte Bilanz für einen Vollblutfußballer, der den Weg zur Eintracht über die Erzrivalen aus Darmstadt und Offenbach gefunden hat, zwischenzeitlich in Diensten von Borussia Dortmund und des in Frankfurt ungeliebten FC Bayern München stand und die Herzen der Fans dennoch durch seine bodenständige, ehrliche und unkomplizierte Art erobert hat. red
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