Kunstbuch

Monographie für einen 24-Jährigen

Dem Shootingstar und Ausnahmekünstler Leon Löwentraut auf der Spur

Von 
Nikolaus Meyer
Lesedauer: 
Der Künstler in Aktion. Leon Löwentraut gilt als der Stern am künftigen deutschen Künstlerhimmel. © Verlag/adrian bedoy

Karlsruhe. Nach seinen überwältigenden Erfolgen als neuer Shootingstar der deutschen Kunstszene ist kürzlich das erste Buch über den Ausnahmekünstler Leon Löwentraut erschienen, den wir bei der ART Karlsruhe getroffen haben. Die Erfolge des erst 24-jährigen Malers lassen sich gleich an mehreren Kriterien festmachen. Er stellt weltweit aus, auf dem internationalen Kunstmarkt erzielen seine expressiven und farbgewaltigen Werke sechsstellige Summen und bedeutende Kunstmessen sind ohne die Präsentation unverwechselbarer Arbeiten von Löwentraut kaum denkbar.

So wundert es nicht, dass der im „teNeues Verlag“ erschienene Kunstband mit dem Titel „Leon Löwentraut“ sowohl inhaltlich als auch von der Aufmachung her eine außergewöhnliche Qualität aufweist und bereits kurz nach der Herausgabe im Buchhandel zum Kassenschlager wird. Schon der für die Texte verantwortliche Albrecht Behmel, selbst Buchautor und Preisträger der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste, lässt im Vorwort anklingen, das eine derart umfassende Monographie biografisch, künstlerisch und ästhetisch allen Ansprüchen gerecht werden müsse. Das ist von der Aufmachung über die umfangreiche Zusammenstellung der Kunstwerke bis zur Künstlerbiografie mit geradezu dokumentarischem Charakter mehr als gelungen. Schon der edle Samteinband mit Goldprägungen macht neugierig, was den Kunstfreund auf den folgenden 320 Seiten mit 232 Farb- und elf Schwarzweißabbildungen erwartet.

Das Buch ermöglicht Einblicke in den kreativen Schaffensprozesses eines Malers, der 1998 in Kaiserslautern geboren wurde und sich mit Unterstützung des Elternhauses in seiner Jugendzeit für eine künstlerische Laufbahn entschied. Die beeindruckende Auswahl des Œuvre macht deutlich, mit welcher Dynamik und Leidenschaft sich die junge Karriere vollzog. Eine Dynamik, die sich in den meisten seiner oft großformatigen Werke widerspiegelt, die er vorzugsweise mit Acryl auf Leinwand fertigt. Die Abbildungen unterstreichen, wie gekonnt Löwentraut figürlich aufgelöste Porträts, Büsten oder imaginäre Köpfe in seine abstrakte Formensprache voller Linien und Schraffuren integriert. Was steckt hinter seiner Kunst, was treibt ihn an, wer hat ihn beeinflusst? Auch zeitgenössische Kunstthemen wie der Einfluss des Internets kommen im Buch zur Sprache.

Ergänzt durch Vorwort, Chronologie und Index ist die bild- und sprachgewaltige Monographie in zwölf Kapitel gegliedert. Dazu zählen Abschnitte wie „Vom Traum ans Licht“, „Malen aus dem Unterbewusstsein heraus“ sowie „Kunst braucht Raum“.

Einziges Manko: Das 27 mal 39 Zentimeter große und gut drei Kilogramm schwere Buch ist als Lektüre für unterwegs kaum geeignet. Gelöst hat der Herausgeber das Problem mit einem QR-Code, über den der Leser mit dem Smartphone in Löwentrauts Welt eintauchen kann.

Info: Leon Löwentraut, teNeues Verlag. ISBN 978-3-96171-423-0, Hardcover, 125 Euro.

Freier Autor Freier Journalist

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung