Keramik selbst bemalen kann jeder“ ist das Motto im neu eröffneten Laden Dein Unikat in Heppenheim. Doch stimmt das wirklich? Kann man auch ohne künstlerische Begabung und Übung schöne Muster auf Keramik bringen?
Eine Freundin erzählte mir das erste Mal vom Keramikbemalen und wie begeistert sie davon sei. Also nahm sie mich kurzerhand mit zum Keramikbemalen. Wir hatten einen Termin vereinbart und einen Platz im Geschäft in Heppenheim reserviert. Das war auch nötig, denn der Laden war gut besucht und die meisten Tische durchgängig besetzt.
Rohling aussuchen
Im ersten Schritt musste sich jeder die Hände waschen. Dann durften wir anfangen, uns einen beliebigen Keramik-Rohling auszusuchen. Die Auswahl reichte von einfachen Tellern und Tassen bis hin zu großen Teekannen und Butterdosen. Auch besondere Sachen wie Spardosen in Hunde-und Katzenform und Kerzenständer konnte man dort bemalen. Ich entschied mich für eine Dose in Form eines Muffins und meine Freundin wählte einen schlichten Teller.
Wer schon Erfahrung mit Keramik bemalen hat, konnte dann direkt drauflos malen. Und für die, die dies zum ersten Mal machen wollten, gab es eine ausführliche Anleitung. Zuerst wurde erklärt, wie man am besten die Farbe aufträgt, um ein möglichst gleichmäßiges Bild zu bekommen und sichtbare Pinselstriche zu vermeiden. Aber was mich wirklich interessiert hat, war, wie man verschiedene Motive auf das Keramik malt. Denn freihändig Motive zu malen, kann besonders für Leute, die nicht sehr gut Zeichnen können, sehr schwer sein.
Uns wurden viele verschiedene Techniken gezeigt, wie man ein Motiv auf den Rohling bringen kann. Die leichteste Methode ist es, einen Sticker mit dem gewünschten Motiv auf die Keramik zu kleben und darüber zu malen. Zieht man den Sticker danach ab, ist das Motiv zu sehen. Eine weitere Möglichkeit ein Bild auf die Keramik zu bringen, ist es, eine Schablone zu nehmen und eine farbige Paste darauf einzumassieren.
Bevor ich mit dem Malen anfing, holte ich mir Pinsel, eine Farbmischpalette und die Farben, die ich verwenden wollte. Für Motive wählte ich die Technik mit den Stickern und entschied mich den Anfangsbuchstaben meines Namens auf den Boden der Dose zu kleben. Dann konnte ich richtig mit dem Bemalen beginnen.
Ich fing damit an das Innere der Dose und das Innere des Deckels hellgrau anzumalen. Ich war überrascht, wie viel Farbe man für eigentlich kleine Flächen brauchte, da die Farbe sich auf dem rauen Keramik etwas schlecht verteilen ließ.
Farbe gut trocknen lassen
Doch mit dem Rat der Betreuer, die Farbe kreisförmig aufzutragen, ging das Bemalen ganz gut. Nachdem ich das Muffinförmchen und den oberen Teil jeweils pastellblau und hellrosa angemalt hatte, fehlten nur noch die Punkte auf dem oberen Teil. Diese färbte ich helllila und blau an. Während dem Malen war es wichtig, die Farben gut trocknen zu lassen, da man sonst vielleicht in frische Farbe greift und sie verschmiert. Als alles getrocknet war, konnte ich mithilfe von einem Zahnstocher, den Sticker abziehen.
Das Keramik wird anschließend von den Mitarbeitern des Heppenheimer Geschäftes gebrannt und dann kann man es nach einer Woche abholen.
Das Keramikbemalen hat mir sehr viel Spaß gemacht und war gleichzeitig auch sehr entspannend. Es war kaum Aufwand meinen Muffin zu bemalen, da man selbst entscheiden konnte, welche Techniken man anwendet. Es gibt sowohl für Anfänger wie mich, als auch für erfahrenere Leute passende Techniken mit unterschiedlich viel Aufwand. Dementsprechend stimmt das Motto „Keramik selbst bemalen kann jeder“. Denn sogar ohne viel künstlerisches Talent, kann man mit Schablonen und Hilfsmitteln den Rohling sehr schön gestalten. Keramikbemalen ist eine tolle Beschäftigung für groß und klein. Ich würde es auf jeden Fall wiederholen und kann es jedem nur weiterempfehlen. Beate Sturm
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