Gesundheit - Gefährliche Inhaltsstoffe, die innerhalb der EU eigentlich verboten sind, können zu Allergien und unschönen Narben führen

Finger weg von Henna-Tattoos im Urlaub

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Auf ein Henna-Tattoo mit gefährlichem Inhaltsstoff reagiert die Haut häufig mit Jucken und Brennen. Zurück bleiben Narben und eine Allergie.

© Heiß

Für viele Touristen sind Henna-Tattoos ein hübsches Mitbringsel aus dem Urlaub. Doch Vorsicht, denn nicht alles, was als Henna verkauft wird, ist auch Henna.

Eigentlich ist Henna ein rotgelber Farbstoff, der aus dem zerriebenen Hennastrauch gewonnen wird und rein pflanzlich ist. In den südlichen Nicht-EU-Ländern wir jedoch häufig ein anderes Gemisch verwendet, um vor allem Kindern und jungen Erwachsenen ein temporäres Tattoo auf die Haut zu zaubern. Dass dieses Gemisch jedoch fatale Folgen für die Urlauber haben kann, ist den "Tattookünstlern" an der Strandpromenade wahrscheinlich selbst nicht bewusst. Viele Menschen sind gegen einen der gefährlichen Inhaltsstoffe allergisch. Hierbei handelt es sich um die Chemikalie Paraphenylendiamin (PPD).

Hautärzte kennen das Problem bereits

In hoher Konzentration ist dieser Stoff innerhalb der EU verboten, dennoch ist er auch bei uns in Haarfärbemitteln, Kosmetika, dunklen Textilien oder sogar Fahrradgriffen wiederzufinden. Durch das aufgemalte Tattoo dringt der Stoff unter die Haut und entfaltet sich dort. Am Anfang ist noch nichts zu bemerken, doch nach ein bis zwei Wochen findet eine deutliche Rötung der betroffenen Hautpartie statt, die mit starkem Juckreiz und Brennen einhergeht. Der Weg zum Hautarzt ist unumgänglich und dieser kennt sich mit der Problematik bereits aus. Viele Urlauber bringen die Allergie als ungewünschtes Souvenir aus der Türkei, Marokko oder Ägypten mit nach Hause.

Die Wunde wird zwar so schnell wie möglich mit Cortisonsalbe behandelt, doch Narben werden wohl bleiben. Und die Allergie auch. Ein Leben lang. Anna Heiß

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