BAnane streitet

Die Ferien selbst bestimmen?

Die Vor- und Nachteile des Projekts Schülerurlaub beleuchtet die BAnane in der heutigen Ausgabe

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Sollten Jugendliche künftig selbst planen, wann sie schulfrei haben? Das hat sich die Jugendredaktion gefragt. © stock.adobe.com - tatomm

Normalerweise hat jedes Bundesland seine festen Ferientermine und daran gibt es auch nichts zu verändern. Jetzt hat die Universitätsschule in Dresden jedoch ein Projekt gestartet, welches sich Schülerurlaub nennt. In diesem Prinzip können Schüler und Schülerinnen ihre Ferien frei wählen. Sie haben um die 40 Ferientage, welche sie in Wochen einlösen können. Dieses Projekt wird des Weiteren von verschiedenen Wissenschaftlern betreut. Aber was genau spricht eigentlich für so ein System und was spricht dagegen? Genau damit hat sich die BAnane-Jugendredaktion beschäftigt. Antonia Ehnes

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Mehr Flexibilität für Familien



Eigentlich ist es für jeden Schüler und jede Schülerin normal, jedes Jahr auf die fest angesetzten Ferien zu warten. Doch was, wenn sie sich ihren eigenen Ferienplan machen könnten? Fest steht, die Familie wäre flexibler und könnte auch billiger vereisen. Denn in den normalen Schulferien sind die Preise der Hotels oder auch die der Transportmittel um einiges teurer. Des Weiteren könnte so dafür gesorgt werden, dass die Transportmittel während der Ferienzeit nicht mehr so überfüllt wären. Gleichzeitig steht auch fest, dass viele Jugendliche und Kinder über einen sechswöchigen Zeitraum das meiste vergessen. Dies passiert jedoch nicht so schnell bei zwei oder drei Wochen Ferien. Die Feriengestaltung kann also individuell an die Lernfähigkeiten angepasst werden.

Außerdem müssen die Kinder und Jugendlichen keine Ferien nehmen, das bedeutet, sie könnten immer in die Schule gehen, wenn sie wollen und so zum Beispiel auch einen Abstand zu privaten Problemen wahren. Ich persönlich finde es eine ganz gute Idee, so ein Pilotenprojekt zu starten und bin auf die Ergebnisse sehr gespannt. Antonia Ehnes

Lücken bei Lernfortschritten



Dieses Konzept ist in Deutschland einmalig, also ist es unerprobt und neuartig. Es ist gut vorstellbar, dass Eltern von dieser Veränderung abgeschreckt werden und ihre Kinder lieber auf eine andere Schule schicken. Außerdem ist es auch für diejenigen Eltern schwierig, die ein Kind auf einer anderen Schule haben, wo die Ferien normal gehandhabt werden.

Insgesamt birgt dieses Konzept viele ungeklärte Fragen und Schwierigkeiten, die es sonst an anderen Schulen nicht gibt. Durch die unterschiedlichen Abwesenheitszeiten der Schüler entstehen Lücken zwischen den Lernfortschritten der Schüler, und dies am laufenden Band. Zwar wird der Unterricht in der Schule vor allem durch Projekte und Eigenarbeiten gesteuert, jedoch muss ein Lehrer viel öfter auf einzelne, abwesend gewesene Schüler Rücksicht nehmen, und so könnte ein schleppender Unterricht entstehen. Es ist demnach auch für Lehrer eine große Herausforderung, die auf solche Schwierigkeiten in der Ausbildung vielleicht nicht richtig vorbereitet wurden. Carolin Dreizler

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