Universitäten - Manche Studentenverbindungen haben einen politischen Hintergrund

Burschenschaften mit rechter Gesinnung

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Die meisten kennen sie aus den amerikanischen Collegekomödien wie American Pie.

Dort heißen sie wie griechische Buchstaben. Es geht um Studentenverbindungen, die es auch schon seit dem 19. Jahrhundert in Deutschland unter dem Namen "Burschenschaften" gibt. Auch in den umliegenden Universitätsstädten wie Frankfurt, Heidelberg oder Darmstadt gibt es diese Verbindungen in hoher Anzahl.

In den Filmen geht es meistens nur um Spaß, Sex, Drogen und Alkohol. Zwar spielen exzessive Partys auch hier in Deutschland eine Rolle, doch in vielen Fällen schwingt ein bedeutender politischer Hintergrund mit. Viele der Burschenschaften sind in der rechtsextremen Szene anzusiedeln und zeigen diese Einstellung auch voller Stolz der Öffentlichkeit. Wahlsprüche wie "Ehre, Freiheit, Vaterland!" repräsentieren das Gedankengut der Mitglieder, um Gleichgesinnte zu finden und den Nachwuchs zu sichern.

Falls eine Verbindung zu den sogenannten "schlagenden Verbindungen" zählt, dann pflegt sie die Tradition des "studentischen Fechtens". Hierbei geht es darum, sich in ein Duell mit scharf geschliffenen Waffen zu stürzen und nicht zurückzuzucken. Die daraus hervorgehenden Narben werden mit großem Stolz präsentiert und sind Teil der äußerlichen Zugehörigkeit.

Doch nicht alle Verbindungen pflegen diese Traditionen. Einige sind tatsächlich nur ein Zusammenschluss Studierender, der sich möglichst ganz aus den Diskussionen des Rechtsextremismus raushalten will. Doch es ist sicher nicht immer leicht, zwischen den einzelnen Verbindungen zu differenzieren. Anna Heiß

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