Umwelt/Verkehr

Paarungszeit bei Rehen: Jagdverband warnt vor Wildunfällen

Achtung auf der Straße, liebestolle Rehe könnten kreuzen. Vor allem in ländlichen Gegend muss noch mehr als sonst aufgepasst werden. Der Landesjagdverband Hessen warnt vor Wildunfällen.

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dpa/lhe
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Hessen. Bei den Rehen steht die Paarungszeit bevor. Damit steige die Gefahr für Wildunfälle, teilte der Landesjagdverband (LJV) Hessen mit. Von Mitte Juli bis Mitte August könnten die Rehe auch tagsüber unkontrolliert Wege und Straßen überqueren. Noch mehr als sonst sei es wichtig, vorausschauend zu fahren und die Geschwindigkeit anzupassen. Vor allem in ländlichen Gegenden sei Vorsicht geboten.

In der sogenannten Blattzeit verfolgten die Rehböcke die Ricken manchmal über mehrere Kilometer mit großer Ausdauer. Auf den Wiesen entstehen laut dem LJV Hessen sogar sichtbare Spuren, wenn der Bock die Ricke im Kreis treibt. Die „Hexenringe“ verraten demnach schon auf den ersten Blick, ob der Rehbock bei seiner Partnerinnensuche erfolgreich war.

LJV Hessen gibt Tipps

Wer plötzlich ein Reh auf der Straße sieht, sollte dem LJV Hessen zufolge abblenden, bremsen und hupen. Keinesfalls sollte ein hektisches Ausweichmanöver eingelegt werden. Die Gefahr, in den Gegenverkehr zu geraten oder möglicherweise von der Straße abzukommen, sei hoch.

Falls es doch zu einem Wildunfall kommen sollte, sollte zuerst die Unfallstelle abgesichert und dann die Polizei gerufen werden. Verletzte Tiere dürfen aus Sicherheits- und Tierschutzgründen nicht angefasst werden. Statt geflüchtete Rehe zu verfolgen, rät der LJV Hessen dazu, die Fluchtrichtung und den Unfallort genau zu markieren. Das kann etwa mit einem Handschuh am Leitpfoten oder einem weißen Taschentuch an einem Ast geschehen. Das helfe dem zuständigen Jäger dabei, das Tier später leichter zu finden.

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