Bundestagswahlen

Direktkandidaten aus dem Kreis Bergstraße im Jugend-Check

Die Jugendlichen fragten bei den acht Direktkandidaten zu den Themen Klimaschutz, Lehrermangel, Wahlrecht, Migration, Ärztemangel und Digitalisierung nach. Das sind die Antworten.

Von 
Angela Schrödelsecker
Lesedauer: 

Überall im Kreis werben die Kandidaten für das Direktmandat mit Plakaten um Wählerstimmen.

© Thomas Zelinger

Bergstraße. Bei der vom Deutschen Bundesjugendring veranstalteten U18-Bundestagswahl waren junge Menschen im Vorfeld der Bundestagswahl in der Woche vom 7. bis 14. Februar aufgerufen, in selbstorganisierten Wahllokalen ihre Stimme abzugeben. Die Wahlergebnisse gelten nicht als repräsentativ für junge Menschen, insgesamt wurden den Angaben nach 166.443 Stimmen abgegeben. Dabei hat die Partei Die Linke mit 20,8 Prozent des Gesamtergebnisses die meisten Stimmen junger Menschen erhalten.

Danach folgen die SPD mit 17,9 Prozent, die CDU/CSU mit 15,7 Prozent, die AfD mit 15,5 Prozent und Bündnis 90/Die Grünen mit 12,5 Prozent. Die Tierschutzpartei erhielt 3,8 Prozent, die FDP 3,4 Prozent und das BSW 3,4 Prozent. Bei der U18-Wahl wird üblicherweise nur über die Zweitstimme gewählt. Mit der Erststimme wird bei der Bundestagswahl der Direktkandidat aus dem Wahlkreis gewählt. Die Jugendredaktion BAnane stellte ihre Fragen an die Bewerber von SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, AfD, Die Linke, Freie Wähler und Volt. Die Jugendlichen interessierte besonders die Meinung der Direktkandidaten aus dem Kreis zu den Themen Klimaschutz, Lehrermangel und Unterrichtsausfällen, Wahlrecht ab 16 Jahren, Migrationspolitik, Ärzte- und Pflegermangel und Digitalisierung an den Schulen. Die Reihenfolge richtet sich nach der Liste, wie der Kreiswahlausschuss die Bewerber aufführt.

© Thorsten Gutschalk

Sven Wingerter (SPD)

Welche regionalen Maßnahmen wollen Sie an der Bergstraße konkret treffen, um den Klimaschutz zu fördern? Ich setze konsequent auf den Ausbau erneuerbarer Energien, bessere Rad- und ÖPNV-Infrastruktur sowie mehr Klimaschutz in den Städten und Gemeinden. Ich will Förderprogramme für Solaranlagen und energetische Sanierung stärken, den Nahverkehr attraktiver machen und Kommunen bei Klimaschutzprojekten unterstützen.

Planen Sie Maßnahmen, um den akuten Lehrermangel und Unterrichtsausfall zu bekämpfen? Kurzfristig müssen Lehrerinnen und Lehrer entlastet und Seiteneinsteiger besser qualifiziert werden. Langfristig setze ich mich für mehr Studienplätze und attraktive Arbeitsbedingungen ein. Lehrkräfte können durch weniger Bürokratie, mehr Unterstützungspersonal und bessere digitale Infrastruktur entlastet werden. Verwaltungsaufgaben sollten verstärkt durch Schulassistenzen übernommen werden. Mehr Sozialarbeiter und pädagogische Fachkräfte können im Schulalltag unterstützen.

Wie stehen Sie zur Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre für zukünftige Bundestagswahlen? Die SPD setzt sich seit vielen Jahren für die Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre bei Bundestagswahlen ein. Auch ich bin der Überzeugung, dass junge Menschen ab 16 Jahren bereits in vielen Lebensbereichen Verantwortung übernehmen sowie einen wertvollen Beitrag zur politischen Willensbildung leisten können.

Denken Sie, dass durch das Schließen der Grenzen wirklich die Probleme der Migrationspolitik gelöst werden? Das ist rechtspopulistischer Unsinn! Abschottung stellt keine nachhaltige Lösung dar, sondern würde deutlich größere Probleme schaffen. Eine geordnete Migrationspolitik setzt viel stärker auf erfolgreiche Integration. Sprache, Bildung und frühestmöglicher Zugang zum Arbeitsmarkt müssen im Fokus stehen. Durch internationale Regelungen lässt sich Migration steuern.

Was wollen sie gegen den Ärzte- und Pflegermangel an der Bergstraße machen? Kurzfristig müssen Arbeitsbedingungen verbessert, Gehälter erhöht und Weiterbildungsmöglichkeiten ausgebaut werden. Langfristig brauchen wir mehr Studien- und Ausbildungsplätze, finanzielle Anreize zur regionalen Bindung und eine schnellere Anerkennung ausländischer Abschlüsse. Zudem müssen Pflegekräfte entlastet werden.

Was wollen Sie gegen das unterschiedliche Digitalisierungsniveau der Schulen machen? Mein Ziel ist es, für alle Schülerinnen und Schüler gleiche Chancen zu schaffen. Dafür muss die Digitalisierung überall gleich hohe Standards erfüllen. Ich setze mich für eine zügige Umsetzung des Digitalpakts ein, damit Schulen besser ausgestattet werden. Zudem braucht es Fortbildungen für Lehrkräfte und IT-Personal vor Ort.

© Foto: Tobias Koch (www.tobiaskoch.net)

Michael Meister (CDU)

Welche regionalen Maßnahmen wollen Sie an der Bergstraße konkret treffen, um den Klimaschutz zu fördern? Um den Klimaschutz voranzubringen, ist unter anderem ein Infrastrukturausbau nötig, etwa im Bereich Schiene oder Stromleitungen. Ich setze mich dafür ein, dass die entsprechenden Vorhaben in unserer Region menschen- und umweltverträglich realisiert werden.

Planen Sie Maßnahmen, um den akuten Lehrermangel und Unterrichtsausfall zu bekämpfen? Die Bildung der Kinder und Jugendlichen hat und behält für das Land Hessen höchste Priorität – auch unter schwierigeren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. So werden mehr als 2100 Stellen für Lehrer neu geschaffen – bei insgesamt fast 67.000 Lehrkräften in den Schulen. Daneben investiert der Landkreis Bergstraße unter CDU-Führung bereits seit langer Zeit in seine Schulen.

Wie stehen Sie zur Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre für zukünftige Bundestagswahlen? Die Kopplung der Wahlberechtigung an die Volljährigkeit hat sich als sinnvoll erwiesen. Rechte und Pflichten müssen Hand in Hand gehen. Unser Rechtssystem überträgt jungen Menschen mit 18 Jahren die volle Verantwortung für ihr Handeln.

Denken Sie, dass durch das Schließen der Grenzen wirklich die Probleme der Migrationspolitik gelöst werden? Eine Zurückweisung von Menschen ohne Asylgrund (nach Artikel 16a GG) und ohne Ausweispapiere bedeutet keine Schließung der Grenzen. Es bedeutet, Kontrolle wiederzuerlangen, die derzeit nicht besteht. Unter anderem überfordert die aktuelle Situation unsere Kommunen. Deutschland braucht eine grundsätzliche Wende in der Migrationspolitik.

Was wollen Sie gegen den Ärzte- und Pflegermangel an der Bergstraße machen? Es ist völlig inakzeptabel, dass Ärzte und Pflegekräfte ein Drittel ihrer Arbeitszeit für Bürokratie einsetzen müssen. Wir brauchen deswegen dringend einen spürbaren Bürokratieabbau. Ärzte und Pflegende müssen wieder mehr Zeit für ihre eigentlichen Aufgaben haben. Um dem Personalnotstand in der Pflege entgegenzuwirken, setzen wir auf attraktive Arbeitsbedingungen. Die Zuwanderung von Fachkräften muss durch die Beschleunigung von Visaverfahren und eine schnellere Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse erleichtert werden.

Was wollen Sie gegen das unterschiedliche Digitalisierungsniveau der Schulen machen? Die Digitalisierung der Schulen hat glücklicherweise einen bis zum Ausbruch der Pandemie kaum denkbaren, aber dringend notwendigen, Schub erhalten. Diese Entwicklung muss weiter vorangetrieben werden. Mit dem Digitalpakt Schule, den wir in der letzten Wahlperiode auf die Beine gestellt haben und den ich maßgeblich mitgeformt habe, haben wir ein wichtiges Instrument geschaffen.

© Privat

Evelyn Berg (Bündnis 90/Die Grünen)

Welche regionalen Maßnahmen wollen Sie an der Bergstraße konkret treffen, um den Klimaschutz zu fördern? Fortsetzung des Klimaschutzkonzepts des Kreises, bessere Radverkehrsverbindungen, Attraktivität des ÖPNV erhöhen mit Deutschlandticket u.a., mehr E-Ladesäulen.

Planen Sie Maßnahmen, um den akuten Lehrermangel und Unterrichtsausfall zu bekämpfen? Schaffung eines Lehrer/innenpools in den Regionen, die bei Bedarf einspringen können. Wie stehen Sie zur Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre für zukünftige Bundestagswahlen? positiv, allerdings muss da in den Curricula des Politikunterrichts Anpassungen gemacht werden.

Denken Sie, dass durch das Schließen der Grenzen wirklich die Probleme der Migrationspolitik gelöst werden? Nein.

Was wollen sie gegen den Ärzte- und Pflegermangel an der Bergstraße machen? Zuwanderung ermöglichen, schneller Anerkennung der Studienabschlüsse, Deutschunterricht im Ausland attraktiver machen.

Was wollen Sie gegen das unterschiedliche Digitalisierungsniveau der Schulen machen? Bessere Ausstattung ermöglichen, die auch inhaltlich vermittelt wird.

© Mansmann

Till Mansmann (FDP)

Welche regionalen Maßnahmen wollen Sie an der Bergstraße konkret treffen, um den Klimaschutz zu fördern? Richtig angegangen, kann Klimaschutz eine große Chance sein. Der bestehende und geplante EU-Emissionshandel (ETS 1 und 2) sollte zu einem sektorübergreifenden System weiterentwickelt werden. Eine verbindliche Emissionsobergrenze, die sich am EU-Klimaschutzziel orientiert, stellt sicher, dass alle beteiligten Wirtschaftsbereiche gemeinsam ihre Vorgaben einhalten.

Planen Sie Maßnahmen, um den akuten Lehrermangel und Unterrichtsausfall zu bekämpfen? Ich möchte mich dafür einsetzen, diesen Beruf attraktiver machen, damit Schüler die besten und motiviertesten Lehrkräfte erhalten. Dafür müssen wir an mehreren Stellschrauben drehen: Mehr Studienplätze, praxisnäheres Studium, bessere Betreuung, flexiblere Abschlüsse, gezielte Programme für Quereinsteiger.

Wie stehen Sie zur Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre für zukünftige Bundestagswahlen? Persönlich halte ich es nicht für sinnvoll, das Wahlalter und die Volljährigkeit voneinander zu entkoppeln. Es ist kaum vermittelbar, dass Jugendliche, denen das Gesetz nicht die volle Verantwortung für ihr eigenes Handeln zutraut, gleichzeitig über die Zukunft des gesamten Landes mitentscheiden sollen. Die FDP fordert allerdings, das Wahlalter auf 16 Jahre zu senken.

Denken Sie, dass durch das Schließen der Grenzen wirklich die Probleme der Migrationspolitik gelöst werden? Staaten haben nicht nur das Recht, sondern – wenn ihre Bürger es mehrheitlich wünschen – auch die demokratische Pflicht, zu bestimmen, wer einreisen darf und unter welchen Bedingungen ein Aufenthalt möglich ist. Dazu gehören auch Zurückweisungen an der Grenze sowie die Ausweisung von Personen ohne Bleiberecht. Unser Land braucht mehr reguläre und vor allem qualifizierte Einwanderung in den Arbeitsmarkt. Mit dem Einwanderungsgesetz haben wir die Rahmenbedingungen in dieser Legislaturperiode bereits verbessert.

Was wollen sie gegen den Ärzte- und Pflegermangel an der Bergstraße machen? Ich setze auf eine verlässliche und effiziente Pflegeversorgung. Dafür sollten wir die Pflegesatzverhandlungen beschleunigen und unnötige Bürokratie abbauen. Prüfverfahren wie die Begutachtung durch den Medizinischen Dienst und die Heimaufsicht müssen besser aufeinander abgestimmt werden, um den administrativen Aufwand zu reduzieren.

Was wollen Sie gegen das Unterschiedliche Digitalisierungsniveau der Schulen machen? Bisher kann der Bund nur begrenzt mit den Ländern zusammenarbeiten. Daher braucht es eine klare Aufgabenteilung: Der Bund sollte insbesondere übergreifende Themen wie die Digitalisierung übernehmen.

© AfD Bergstraße

Thomas Fetsch (AfD)

Welche regionalen Maßnahmen wollen Sie an der Bergstraße konkret treffen, um den Klimaschutz zu fördern? Keine. Es zeigen sich aktuell gewaltige Probleme, die die Menschen – auch die Jugendlichen – viel schneller und stärker treffen und die daher viel dringender sind. Selbst eine sofortige und vollständige Reduzierung des deutschen CO2-Ausstoßes hätte weltweit quasi keinerlei Auswirkungen.

Planen Sie Maßnahmen, um den akuten Lehrermangel und Unterrichtsausfall zu bekämpfen? Auf Landesebene wären folgende Maßnahmen sinnvoll: Bewerbungsprozess für Lehrer beschleunigen und entbürokratisieren, Entwicklung und Umsetzung von qualitativ hochwertigen Quereinsteigerverfahren, den Schulen ist zur Besetzung von offenen Lehrerstellen ein angemessener Ermessensspielraum zu gewähren, die Praxis der Kettenarbeitsverträge und der Entlassung in Ferienzeiten ist zu beenden und zur Entlastung der Lehrer von Verwaltungsaufgaben ist die Einstellung von Schulverwaltungsassistenten voranzutreiben.

Wie stehen Sie zur Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre für zukünftige Bundestagswahlen? Lehne ich ab. Ich halte die Volljährigkeit für eine geeignete Altersgrenze. Eine verbesserte Familienpolitik dürfte den Jugendlichen vermutlich wesentlich mehr bringen.

Denken Sie, dass durch das Schließen der Grenzen wirklich die Probleme der Migrationspolitik gelöst werden? Die Grenzen zu „schließen“ wird nicht alle Probleme lösen, aber Deutschland hat in den Jahren 2015 bis 2024 rund drei Millionen Asylantragsteller und nochmals über eine Million Personen durch Familienzusammenführung zu verkraften (nebst weiteren rund eine Million Personen aus der Ukraine) und ist mit dieser gewaltigen Zahl seit Jahren heillos überfordert. Es kann so schlicht nicht weitergehen. Das geht als ein wesentlicher Teil der nötigen Maßnahmen nur über strikte Grenzkontrollen mit Zurückweisungen.

Was wollen sie gegen den Ärzte- und Pflegermangel an der Bergstraße machen? Beide Berufsbilder müssen deutlich attraktiver werden, damit mehr junge Menschen diesen Beruf ergreifen. Zu überlegen wäre für den Bereich der Mediziner eine Reform der Aufnahmebedingungen für das Studium. Eine Entbürokratisierung wäre für beide Zweige hilfreich, damit Ärzte und Pfleger mehr Zeit für die Patienten haben.

Was wollen Sie gegen das unterschiedliche Digitalisierungsniveau der Schulen machen? In Hessen gab es hierzu recht umfangreiche Programme. Das Problem ist häufig, dass die Umsetzung zum einen vom entsprechenden Problembewusstsein und Willen der für die Ausstattung der Schulen zuständigen Stadt- und Landkreise abhängt und weiterhin die schulische Umsetzung von vorhandenen Qualifikationen in der Schule abhängig ist.

© Die Linke

Bruno Schwarz (Die Linke)

Welche regionalen Maßnahmen wollen Sie an der Bergstraße konkret treffen, um den Klimaschutz zu fördern? Nahwärme Versorgung unterstütz durch Tiefengeothermie. Solarausbau richtig fördern mit einem öffentlichen Ausbau von Batteriespeichen. Endlich die Vorrangflächen mit Windenergie durch Genossenschaften und Energieversorger starten.

Planen Sie Maßnahmen, um den akuten Lehrermangel und Unterrichtsausfall zu bekämpfen? Es gibt viele die bereit wären, die bei Unterrichtsausfall die Fähigkeit hätten diese Lücken zu schließen. Das Problem ist die Verwaltung, welche aus nicht erklärberen Gründen, dies mit Formalien verhindert!

Wie stehen Sie zur Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre für zukünftige Bundestagswahlen? Die Senkung des Alters für das aktive Wahlrecht ist durch die Aufgeklärtheit der Jugendlichen ein wichtiger und notwendiger Schritt zur Hinführung zum Homo Politikus!

Denken Sie, dass durch das Schließen der Grenzen wirklich die Probleme der Migrationspolitik gelöst werden? Wir haben bei realistischer Betrachtung kein Migrationsproblem, sondern nur ein Integrationsproblem, aber diese wird politisch behindert vermutlich nur damit die rechten Parteien genügend Stimmen damit fangen können. Dabei ist es eine Tatsache, dass es die ausländischen Menschen, die zu uns kommen schon seit Jahrzehnten sind die unseren Wohlstand sicheren. Wenn es ein recht auf Arbeit gäbe, wären diese zu 90 % in Arbeit und wir bräuchten bei der ARGE kaum noch Mitarbeiter und die ganze Organisationsstruktur für das Bürgergeld mit mehreren Hunderttausend Mitarbeitern wäre überflüssig.

Was wollen sie gegen den Ärzte- und Pflegermangel an der Bergstraße machen? Der wichtigste Schritt, die Aufhebung der Honorardeckelung der Ärzte, ist eingeleitet. Die andere Tatsache, dass die Studienbegrenzung zum Medizinstudium nicht durch Eignung reguliert wird, sondern durch die Bildungsprivilegierung von fachfremden Kriterien.

Was wollen Sie gegen das Unterschiedliche Digitalisierungsniveau der Schulen machen? Diese Ungleichheit, bzw. dieser Mangel ist letztendlich der „Schuldenbremse“ geschuldet – ein exemplarisches Beispiel dafür, dass das Verhindern von Zukunftsinvestitionen letztendlich immer mehr Kosten verursacht als die Kreditzinsen von temporären Schulden, zumal die Zinsen hier quasi durch die Inflation getragen werden, bzw. hierdurch nicht ins Gewicht fallen.

ASCII © Alfred Münch

Alfred Münch (Freie Wähler)

Welche regionalen Maßnahmen wollen Sie an der Bergstraße konkret treffen, um den Klimaschutz zu fördern? Photovoltaik fördern, Windkraft ausbauen

Planen Sie Maßnahmen, um den akuten Lehrermangel und Unterrichtsausfall zu bekämpfen? Ja, wir müssen die Lehrkräfte erhöhen, sowie schon in den Kitas, den Fachkräftemangel beseitigen, ausbilden und bezahlen. Wie stehen Sie zur Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre für zukünftige Bundestagswahlen? Ich denke, wir sollten das Wahlalter bei 18 Jahren belassen.

Denken Sie, dass durch das Schließen der Grenzen wirklich die Probleme der Migrationspolitik gelöst werden? Nein, wir sollten viel schneller bei Überprüfung der Anträge reagieren.

Was wollen sie gegen den Ärzte- und Pflegermangel an der Bergstraße machen? Mehr Pflege zuhause fördern, ich bin kein Gesundheitsexperte, darum sollten sich die Experten für die heikle Sache annehmen.

Was wollen Sie gegen das unterschiedliche Digitalisierungsniveau der Schulen machen? Endlich für alle Schulen in Deutschland den gleichen Digitalen- und Bildungsstatus fordern.

© privat

Benedikt Eikmanns (Volt)

Welche regionalen Maßnahmen wollen Sie an der Bergstraße konkret treffen, um den Klimaschutz zu fördern? Der wichtigste Hebel ist die Förderung erneuerbarer Energien, insbesondere durch erleichterte Genehmigungen für Solaranlagen auf privaten und gewerblichen Dächern sowie die Unterstützung von Bürgerenergieprojekten. Gleichzeitig muss die Wärmewende durch Förderprogramme und Beratung für den Umstieg auf klimafreundliche Heizsysteme vorangetrieben werden.

Planen Sie Maßnahmen, um den akuten Lehrermangel und Unterrichtsausfall zu bekämpfen? Eine wichtige Maßnahme ist der gezielte Ausbau von Quereinsteigerprogrammen. Menschen aus anderen Berufsfeldern sollen durch praxisnahe pädagogische Qualifizierung schneller und effektiver auf den Schuldienst vorbereitet werden. Gleichzeitig muss die digitale Unterstützung für Lehrkräfte verbessert werden, um hybride Unterrichtsmodelle sinnvoll nutzen zu können.

Wie stehen Sie zur Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre für zukünftige Bundestagswahlen? Ich unterstütze die Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre. Junge Menschen tragen maßgeblich zur Zukunft unserer Gesellschaft bei und sollten deshalb frühzeitig in demokratische Prozesse eingebunden werden.

Denken Sie, dass durch das Schließen der Grenzen wirklich die Probleme der Migrationspolitik gelöst werden? Migration ist ein komplexes Thema, das nur durch eine gemeinsame europäische Strategie gelöst werden kann. Dazu gehören effektive und faire Asylverfahren, klare Integrationsperspektiven und eine gerechte Verteilung von Schutzsuchenden innerhalb der Europäischen Union. Anstatt nationale Abschottung zu betreiben, müssen die EU-Staaten enger zusammenarbeiten, um geordnete Verfahren zu gewährleisten.

Was wollen Sie gegen den Ärzte- und Pflegermangel an der Bergstraße machen? Um mehr Medizinerinnen und Mediziner für eine Niederlassung in der Bergstraße zu gewinnen, müssen gezielte Anreize geschaffen werden, beispielsweise durch finanzielle Förderungen für Praxisgründungen oder den Abbau bürokratischer Hürden. Gleichzeitig müssen moderne, telemedizinische ösungen genutzt werden, um die medizinische Versorgung zu verbessern.

Was wollen Sie gegen das unterschiedliche Digitalisierungsniveau der Schulen machen? Die Digitalisierung an Schulen darf nicht vom Wohnort abhängen. Es braucht einheitliche digitale Standards, um sicherzustellen, dass alle Schulen mit der notwendigen technischen Infrastruktur ausgestattet sind. Dazu gehören schnelles und stabiles Internet, interaktive Tafeln sowie eine zuverlässige IT-Betreuung, damit technische Probleme den Unterricht nicht ausbremsen. Zudem müssen Lehrkräfte fortgebildet werden.

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger

VG WORT Zählmarke