Ludwigshafen. Das Netzwerk der Stadtverwaltung Ludwigshafen ist am Donnerstag nach einem mutmaßlichen Hackerangriff weitgehend ausgefallen. Wie eine Sprecherin der Stadt am Freitag auf Anfrage per Mobiltelefon sagte, könne man zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr Auskünfte geben. „Derzeit ist es noch eine Vermutung, dass es sich um einen Hackerangriff handelt“, sagte sie. Eine Pressekonferenz ist um 13 Uhr im Gebäude der Ludwigshafener Hauptfeuerwehr am Kaiserwörthdamm angesetzt. Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck wird dann gemeinsam mit der Fachabteilung informieren. Die IT-Infrastruktur wurde am Donnerstag gegen 11 Uhr heruntergefahren, die Verwaltung ist seitdem weder per Telefon noch per E-Mail oder Internet erreichbar. Hinweise zu Dauer und Umfang der Störung lagen zunächst nicht vor.
Kreisverwaltung vor genau drei Jahren von Hackerangriff lahmgelegt
Sollte es sich tatsächlich um einen Hackerangriff handeln, wäre das schon der zweite auf eine öffentliche Verwaltung in Ludwigshafen. Vor fast genau drei Jahren wurde die Verwaltung des Rhein-Pfalz-Kreises angegriffen. Am 28. Oktober 2022 mussten alle Systeme heruntergefahren werden. Danach dauerte es viele Monate, bis die Behörde wieder in vollem Umfang leistungsfähig war. Zudem kostete es sehr viel Geld, die Systeme sicherer zu machen und neue Hardware anzuschaffen. Der nun ausscheidende Landrat, Clemens Körner, wurde zwischenzeitlich für viele Vorträge zum Thema Hackerangriff gebucht, nachdem er seine Behörde in dieser Hinsicht neu aufgestellt hatte.
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