Lampertheim. Nach dem mutmaßlichen Zeigen des Hitlergrußes ermittelt der Staatsschutz der südhessischen Polizei gegen einen Mann aus Ludwigshafen. Nach Angaben eines Polizeisprechers soll der Tatverdächtige am Freitag gleich zweimal die in Deutschland verbotene Geste gezeigt haben. Reisende hatten die Polizei zunächst am frühen Nachmittag informiert, weil der Mann im Zug nach Bürstadt den Hitlergruß gezeigt habe.
Am Bahnhof in Bürstadt hatten den Angaben zufolge dann Beamte der Bundespolizei die Daten des Ludwigshafeners aufgenommen. Festgenommen worden sei er nicht. Wenige Stunden später habe mutmaßlich der gleiche Tatverdächtige den verbotenen Gruß am Bahnhof in Lampertheim gezeigt und „Heil Hitler“ gerufen. Passanten hatten abermals die Polizei informiert. Als die Beamten am Bahnhof eintrafen, hatte sich der Mann aber schon wieder entfernt. „Aufgrund der Beschreibungen gehen wir davon aus, dass es sich in beiden Fällen um den gleichen Täter gehandelt hat“, sagte der Polizeisprecher auf Anfrage.
Bei der Polizei bekannt wegen ähnlicher Delikte
Seinen Angaben zufolge ist der Mann aufgrund verschiedener Straftaten, darunter auch Delikte aus dem Bereich des Rechtsextremismus, bei den Behörden bekannt. Wegen des mutmaßlichen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt der Staatsschutz gegen den Mann. Diese Abteilung wird immer dann aktiv, wenn Straftaten einen politischen Hintergrund haben. Wie der Polizeisprecher am Montag sagte, drohen dem Mann eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe.
URL dieses Artikels:
https://www.bergstraesser-anzeiger.de/startseite_artikel,-bergstrasse-39-jaehriger-wegen-hitlergruss-in-lampertheim-angezeigt-_arid,2323181.html