Stadtbibliothek als Thema

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Viele Leserinnen und Leser hängen am Parkhaus N2 in der Mannheimer Innenstadt © Christoph Blüthner

Zum Thema Stadtbibliothek:

Ich stieß beim Lesen erneut auf das Dauerthema „Stadtbibliothek“, das auch wieder beim Interview mit Herrn Proffen angesprochen wurde. Es gab wie so oft eine Antwort ohne konkrete Aussage. In Ihrer Zeitung, im Gespräch mit Freunden und Bekannten, nie habe ich jemals eine positive Ansicht zum Abriss des Parkhauses und Neubau der Stadtbibliothek an dortiger Stelle gehört. Wer will dies eigentlich?

Aber immer wieder wird verlangt, den Ausbau im Stadthaus ernsthaft zu prüfen! Das ist auch meine klare Meinung: Wie kann die Stadt in der prekären Finanzsituation ernsthaft die Vernichtung von Werten (Parkhausabriss) in Erwägung ziehen, während die Baukosten im Laufe der jahrelangen Debatten steigen und steigen und steigen! Hier ist meines Erachtens guter Wille und gesunder Menschenverstand gefragt: Aus dem was man hat das Beste machen und nicht einfach vernichten, was nicht in den Kram passt. Hoffentlich gibt es in Rat und Verwaltung Personen mit diesen Voraussetzungen!

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Von
Marlies Müller
Ort
Mannheim
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Ich habe gelesen, dass die Stadt Mannheim den Bau einer Bibliothek beabsichtigt. Hierzu soll im Quadrat N 2 das seit rund 60 Jahren bestehende Parkhaus abgerissen werden und eine „Glaskiste“ gebaut werden. Wieso „Aquarium“ für eine Bibliothek? Ich fahre seit Jahrzehnten nach Mannheim zum Einkaufen und hauptsächlich in das Parkhaus N 2. Das Parkhaus hat eine gute natürliche Belichtung, ist übersichtlich und funktioniert hervorragend. Viele Fachgeschäfte sind in der Nähe.

Ein Abriss des Parkhauses würde die umliegenden Straßen mit rund 500 Pkw zusätzlich belasten. Wohin mit den Dauerparkern? Wer bevölkert in der digitalen Welt eigentlich eine Stadtbibliothek? Ist das größtenteils leerstehende Stadthaus N 1 nicht eine Alternative für eine Stadtbibliothek? Hierbei könnten Millionen Euro eingespart werden!

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Von
Inge Bärwinkel-Franze
Ort
Hemsbach
Datum

Beim Lesen des Leserbriefs zum Thema Stadtbibliothek „Viele Plätze frei“ von Herrn Kunzmann bekam ich Schnappatmung. Über die künftige Unterbringung der Stadtbibliothek kann man diskutieren beziehungsweise geteilter Meinung des Standortes sein, jedoch die Äußerung: „Es kann ja sein, dass jemand keinen PC bedienen kann. Dann sollte er aber nicht seine Stimme abgeben, sondern dies seinen Enkeln überlassen.“ Wie respektlos gegenüber älteren Mitmenschen kann man noch sein? Sich derart zu äußern zeugt von Charakterzügen, die ich nicht beurteilen möchte und kann.

Aber sicher ist, dass alle Menschen alt werden, auch der Leserbriefschreiber. Würde mich doch dann echt interessieren, wie er sich dann rechtfertigt, wenn ihm bestimmte Fähigkeiten abgesprochen werden, durch Leserbriefe wie dem seinigen. Wir Älteren sind sehr wohl in der Lage (jedenfalls die Mehrheit) mit PC und so weiter umzugehen, eventuell sogar durch ein erfolgtes Studium.

Bemerken möchte ich noch, dass auch junge Menschen gerne Bücher in gedruckter Form lesen möchten. Ein gedrucktes Buch, alleine die Haptik, Eselsohren – wer kennt sie nicht, der Geruch des Papiers, mitnehmen an den Strand (ohne Schäden durch Sand und Sonnenmilch wie bei Kindle), einlegen von Lesezeichen bei wichtigen Passagen beziehungsweise zum Weiterlesen.

Zum Schluss noch eine Bemerkung: Wir Babyboomer sind ja neuerdings an vielem schuld, aber so etwas Freches habe ich noch nicht gelesen. Was mache ich nur, wenn ich keine Enkel habe, aber eine Daseinsberechtigung wird mir wohl gestattet sein, oder?

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Von
Angelika Kizilbey
Ort
Lampertheim
Datum