„Socken waschen für die Netzstabilität“, BA vom 4. Juni
Ob das Stromnetz stabil läuft - d.h. die Netzfrequenz stabil 50 Hertz beträgt - liegt ganz bestimmt nicht daran, ob z um Beispiel Waschmaschinen, Spülmaschinen, Trockner laufen oder E-Autos geladen werden, wenn die Sonne scheint (durch Sonnenenergie) oder der Wind stark genug weht (durch Windenergie).
Vielmehr liegt die Frage nach einer stabilen Netzfrequenz daran, wie Strom gewonnen wird, verbraucht wird, gespeichert werden kann und möglichst schnell und einfach reguliert werden kann. Wie im Artikel beschrieben, war die Energiewelt vor 30 Jahren klar und übersichtlich. Große Kraftwerke aus Gas, Kohle und Uran erzeugten zentral Strom und lieferte diesen an die Haushalte, die ihn verbrauchten, wann sie wollten.
Diese Kraftwerke konnten je nach Bedarf weniger oder mehr Strom produzieren, wobei die Netzfrequenz ziemlich genau bei 50 Hertz gehalten werden konnte, denn 50 Hertz ist das Maß für die Netzstabilität. Abweichungen unter 49,90 oder über 50,10 Hertz galten bis vor wenigen Jahren als äußerst ungewöhnlich bzw. als fast ausgeschlossen. (Quelle: http://www.saurugg.net, Titel: Aktuelle Situation im europäischen Stromversorgungssystem)
Dass die Netzstabilität durch die endgültige Abschaltung aller deutschen Atomkraftwerke und die wenigen verbliebenen Strom liefernden Kohlekraftwerke sowie durch den forcierten Ausbau von Sonnen- und Windenergie nicht mehr gegeben ist, liegt meines Erachtens auf der Hand. Denn Sonnen- und Windenergie schwanken. Um diese Schwankungen jeweils auszugleichen - im Artikel vom 4. Juni Notfälle genannt - sind konventionelle Kraftwerke nötig, die Deutschland jedoch abgeschaltet hat (Atomkraftwerke), abschalten wird (Kohlekraftwerke) oder erst noch bauen muss (Gaskraftwerke).
Im Jahr 2024 erhielten Erzeuger von Erneuerbaren Energien vom Bund Entschädigungszahlungen von ca. 553,94 Millionen Euro für nicht genutzten Strom, wenn sie ihre Anlagen abschalten mussten und ihr Strom wegen Netzengpässen nicht eingespeist werden konnte. Die Entschädigungszahlungen wurden von Steuergeldern gezahlt.
Steigende Kosten für Ökostrom belasten Steuerzahler mit Milliardenbeträgen, so Prof. Dr. Manuel Frondel vom RWI-Leibnitz-Institut. Er fordert daher u.a. eine Reduzierung der Ausbaupläne und warnt, dass die geplante Verdreifachung der Photovoltaik und Verdopplung von Windkraft an Land bis 2030 unbezahlbar sei und die Stromversorgungssicherheit gefährde. (Quelle: Blackout-news.de, Titel: Deutschland verschenkt immer mehr überschüssigen Strom vom 17.07.2024).
Da nützt es meines Erachtens auch nichts, bei zu viel Sonne und zu viel Wind die Waschmaschinen, Trockner, Spülmaschinen etc. laufen zu lassen, um die Netzfrequenz stabil zu halten. Die im Artikel vom 04. Juni genannten intelligenten Zähler - namens Smart Meter - die zusätzlich Daten per Mobilnetz senden, können zudem aus der Ferne gesteuert werden. Wie darf man das verstehen ? Können aus der Ferne gesteuert werden ? Kann so z.B. auch der Strom aus der Ferne abschaltet oder konditioniert werden ?
,
Leserbriefe
Persönliche Meinung
Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich sinnwahrende Kürzungen vor, um möglichst vielen Lesern Gelegenheit zu geben, ihre Meinung zu äußern. Nicht alle Zuschriften können veröffentlicht werden.
Alle Zuschriften müssen die komplette Adresse des Absenders und möglichst auch eine Telefonnummer enthalten. Weder die genaue Anschrift noch die Telefonnummer werden veröffentlicht. Leserbriefe werden von der Redaktion nicht an den Absender zurückgesendet und in der Regel auch nicht beantwortet.
Unsere ausführlichen Richtlinien zu Leserbriefen finden Sie hier.
UNSERE ADRESSE:
Bergsträßer Anzeiger, „Leserforum“ Rodensteinstraße 6 64625 Bensheim