Dieses Theater ist zynisch

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Leserbrief zu „Scholz erntet scharfe Kritik von Koalitionspartnern“ (FN, 6. Oktober).

Wer Führung bestellt – kann lange warten. So ähnlich müsste Scholz’ Versprechen doch vor den Bundestagswahlen gelautet haben, oder? Zumindest, wenn man sich sein Agieren seitdem ansieht.

Mittlerweile packt einen blanke Wut in Anbetracht des wohl schon 12. Akts im Drama Deutsche Waffenlieferungen. Die Handlung ist immer die Gleiche. Scholz weigert sich, die dringend benötigte Waffe XY zu liefern. Partner drängen und liefern selbst. Scholz „wägt ab“, wochenlang, erklärt nicht. Ukrainer sterben. Zeit vergeht. Dann wird doch geliefert. Dieses Theater ist zynisch, Menschen bezahlen dafür mit ihrem Leben. Heute sind es Taurus-Raketen. Warum wir die nicht liefern können, wo doch UK und Frankreich längst dabei sind? Fragen Sie den Kanzler selbst; die Antwort wird sicher eine andere als gestern und höchstwahrscheinlich längst entkräftet sein.

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Was dahinter steckt, kann man dank der grottenschlechten Kommunikation und Dauerstreit (Markenzeichen der Ampel) nur erraten. Appeasement, das historisch belegt in die Katastrophe führt? Die Ukraine kann so nicht gewinnen, nur nicht verlieren. Das reicht nicht. Russland hat sich zu einem diktatorischen Terrorstaat gewandelt, der trauernde Zivilisten mit voller Absicht ermordet, Kinder verschleppt, foltert und Kliniken bombardiert. Was Russland anrichtet ist ein Völkermord. Es hat in der Ukraine die Hölle entfesselt, und wenn die Ukraine fällt oder Putin es will, dann wird Deutschland in diese Hölle hineingezogen, ob Scholz blockiert oder nicht. Zeit, sich weniger um Appeasement eines Wahnsinnigen, und mehr um den Schutz der freien Welt zu kümmern.