Windkraft Die dümmste Energiepolitik der Welt

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Die Spatzen pfeifen es schon vom Dach: Deutschland hat die dümmste Energiepolitik der Welt. Das Ausland lacht darüber, denn das war ein Leitartikel des Wall Street Journals.

Unser Bundeskanzler hat veranlasst, dass unsere Atomkraftwerke endgültig abgeschaltet wurden und er wünschte, dass er nicht mehr auf dieses Thema angesprochen wird, aber ich erlaube mir, es trotzdem zu tun.

Eine saubere Technik

Unsere deutschen Atomkraftwerke waren die sichersten auf der Welt, hatten eine saubere Technik (klimaneutral) und hatten den höchsten technischen Standard. Sie vom Netz zu nehmen ist Rückschritt! Ich weiß, das war nicht allein die Entscheidung des Kanzlers, aber er hätte den Stillstand der letzten drei Akw stoppen können.

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Nun bekommen wir Atomstrom von unseren Nachbarn, weil Windkraftwerke keine Zukunft haben, den Strombedarf zu decken! Für die Nutzung der Energie von Sonne und Wind bekommen wir von unserem Schöpfer zwar keine Rechnung; sie zu nutzen ist sinnvoll, reicht aber nicht aus, um den Strombedarf für unser Industrieland zu decken; der Windkraftausbau muss als eine Schnapsidee angesehen werden; kann ihn keiner stoppen?

Barak Obama, der ehem. amerik. Präsident, äußerte sich schon damals (vor dem Kohleausstieg): „Deutschland muss ein reiches Land sein, wenn es sich leisten kann, seine Atomkraftwerke abzuschalten“. Gemeint ist damit: Wie kann man nur so unintelligent sein, wegen eines Tsunamis in Japan die sichersten Atomkraftwerke der Welt abzuschalten, um sich vom Wetter und den alten Akw in Frankreich und Tschechien abhängig zu machen.

Da aber Wind und Sonne nicht ausreichen, um den Strombedarf in Deutschland zu decken, Gas und Kohle aber sehr klima- und umweltschädlich sind, müssten sich die Grünen eigentlich konsequent für den Bau neuer Kernkraftwerke einsetzen, wie es nicht nur unsere Nachbarn tun. Selbst der Weltklimarat IPCC bezeichnet die Kernenergie als “Instrument des Klimaschutzes.“ Selbst die EU stuft die Kernenergie als nachhaltige Energiequelle ein, denn nur mit ihr ist nach Expertenmeinung die notwendige Energiewende zu schaffen.

Auf dem Irrweg

Am Beispiel der angebeteten Windkraftwerke (WKW) will ich aufzeichnen, dass die Grünen mit ihrer Energiepolitik auf dem Irrweg sind: Derzeit sind in Deutschland ca. 30 000 Windkraftanlagen in Betrieb. Nach dem Ziel der Bundesregierung soll der Windkraftanlagen-Bau vergrößert und beschleunigt werden; die größte Landschaftszerstörung, die wir je hätten. Allein ca. 9000 neue Windkraftanlagen müssen gebaut werden, um den Wegfall der letzten Atomkraftwerke zu kompensieren, die im April 2023 vom Netz genommen wurden; vorausgesetzt, der Wind bläst kräftig und das 24 Stunden lang. Und welche Kosten kommen da auf uns zu? Nimmt man die durchschnittlichen Kosten einer modernen Windkraftanlage von ca. 5 Millionen Euro, dann ist mit Herstellungskosten von ca. 45 Milliarden Euro zu rechnen.

Und wie beurteilt das unser Wirtschaftsminister Habeck? Der Windkraftausbau müsse von Hürden und Hemmnissen befreit und als ökologischer Patriotismus verstanden werden. Das ist eben Politik.

Lohnt sich nur an den Küsten

Aber Windkraftanlagen lohnen sich nur an den Küsten. Nur dort ist der Platz so gut wie erschöpft. Zudem: Die ersten Windmaschinen bekommen gerade noch Wind ab, aber danach wird die Windgeschwindigkeit derart verlangsamt, dass die dahinter stehenden Windräder wenig Windenergie bekommen.

Und wie sieht es mit der Windenergie in Bayern aus? Im Süden bläst der Wind nicht nur weniger, sondern vor allem auch langsamer und schwächer, also mit weniger Kraft, gegenüber an der Nordsee. Bei halber Windgeschwindigkeit (z. B. in Bayern) ergibt das nicht nur halb so viel Strom, auch nicht ein Viertel, sondern nur ein Achtel. Jeder Physikstudent im 3. Semester lernt das in der Aerodynamik zu berechnen. Am Beispiel Bayern müssten also zur gleichen Stromerzeugung acht beflügelte Stahlriesen stehen, für eine einzige Windkraftanlage im Norden. Aber, um den Zubau mit Windkraftanlagen dennoch zu ermöglichen, bzw. zu beschleunigen, wird die Stromproduktion im Süden höher vergütet als im Norden unseres Landes. das heißt im Klartext: Je unwirtschaftlicher eine Investition ist, desto höher fällt die staatliche Förderung aus, natürlich auf Kosten der Allgemeinheit. Das nenne ich grünen Sozialismus. „Aber, auf mich hört ja keiner“, werden die wirklichen Fachleute sagen, wenn sie die Politiker planen hören.

Ich halte dieses Vorhaben für einen Irrsinn (Peter Hahne würde sagen: Seid ihr noch ganz bei Trost?), und teile diese Meinung als Ingenieur mit vielen Wissenschaftlern, nicht mit Politikern. Nach der neusten Umfrage halten 60 Prozent der Deutschen den Atomausstieg für eine falsche Entscheidung der Politik, nur ein Drittel sind dafür. Wäre das nicht ein Grund für unseren Bundeskanzler, doch noch einmal darüber nachzudenken?

Winfried Schwarzkopf

Bensheim