Das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund ist nicht nur was für eingefleischte Fußballfans – es ist ein echtes Erlebnis für alle, die mal einen Blick hinter die Kulissen des beliebtesten Sports der Nation werfen wollen. Mit einer riesigen Sammlung, interaktiven Ausstellungen und spannenden Bildungsprogrammen bringt das Museum die Geschichte und die Zukunft des Fußballs zum Leben. Selbst die „Ich guck’ nur zu EM“-Fußballmuffel werden hier die Faszination für diesen Sport fühlen können.
Fußballgeschichte zum Anfassen: Das Deutsche Fußballmuseum hat seit 2015 geöffnet
Seit 2015 kann man in Dortmund eine Zeitreise durch 140 Jahre deutsche Fußballgeschichte erleben. Die Idee für diese interaktive Ausstellung entstand schon 2000 zum 100. Jubiläum des Deutschen Fußballbundes. Nach dem riesigen Erfolg der Fußball-WM 2006 in Deutschland war klar: Hier braucht es einen permanenten Ort, um die Geschichte des Fußballs öffentlich zu feiern. Daraufhin öffnete das Deutsche Fußballmuseum nach drei Jahren Bauzeit im Oktober 2015 seine Türen.
Von Bern bis zur Bundesliga: Eine emotionale Zeitreise durch die Geschichte des deutschen Fußballs
Das Motto des Museums: Emotional geladene Geschichte erlebbar machen und Fußball zelebrieren. Im Museum taucht man in eine Welt voller Fußballnostalgie ein: 1.600 Exponate, 25 Stunden Filmmaterial, ein 3D-Kino, die Arena im Untergeschoss mit Spielmöglichkeiten, eine Reporterkabine und natürlich die beeindruckende Sammlung von Exponaten.
Die Ausstellung startet mit einem echten Gänsehautmoment: dem Original-Endspielball von 1954, der die Besucher direkt ins „Wunder von Bern“ zurückversetzt. Auf der oberen Etage geht es dann richtig los mit der deutschen Fußballgeschichte. Hier erlebt man hautnah die großen Momente der Nationalmannschaft, einschließlich der vier WM-Titel. Der DFB wird gründlich unter die Lupe genommen, genauso wie die Entwicklung des Frauenfußballs und des Fußballs in der DDR. In der Schatzkammer kann man die wichtigsten Trophäen des deutschen Fußballs bestaunen. Anschließend wird der Fokus auf Trainer und Taktik gelegt.
Fußball lebt ja bekanntlich nicht nur von Mannschaften, Spielregeln und einem Ball, sondern vor allem von Emotionen. Und genau diese kann man hier nacherleben: mit Jubeln und Stimmen aus legendären Spielszenen.
Einer erste Führung in digitaler Form erhält man bereits hier:

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Mitmachen erwünscht: Die Geschichte des deutschen Fußballs selbst erleben
Das Deutsche Fußballmuseum möchte ein lebendiger Ort der Erinnerung und des Erlebens der deutschen Fußballgeschichte sein. Es setzt einen klaren Fokus auf die Vermittlung fußballhistorischer Ereignisse sowie die Entwicklung des Sports in all seinen Facetten. Auch soziale und gesellschaftliche Themen rund um den Fußball sollen hier beleuchtet werden: Von der Rolle des Fußballs in Kriegszeiten über Geschichten von Verfolgung und Verrat bis hin zu Fragen von Bestechung – das alles wird hier aufgearbeitet. Und natürlich wird auch der deutsche Frauenfußball nicht vergessen, mit all seinen Herausforderungen und dem langen Kampf um Anerkennung für die erfolgreichen Damenmannschaften.
Gleichzeitig stehen aber die Besucher im Mittelpunkt. Das Museum will nicht nur informieren, sondern auch zum Mitfiebern und Mitmachen einladen. Mit modernsten Ausstellungsmedien und einem durchdachten Konzept sorgt es dafür, dass jeder Besuch zu einem Erlebnis wird. Wer hier in der Spielzone mit Soccer-Court und Dribbelparcours glänzt, für den könnte das der Startschuss für die eigene Karriere als Hobby-Fußballlegende sein.
Originalpokale und besondere Erinnerungsstücke aus der Fußballwelt
Das Museum beherbergt etwa 1.600 Exponate, die verschiedene Aspekte des deutschen Fußballs abdecken. Von historischen Trikots berühmter Spieler bis hin zu Trophäen und Memorabilia aus den großen Turnieren bietet das Museum einen faszinierenden Einblick in die Entwicklung des Fußballs in Deutschland.
Hier werden Emotionen wachgerüttelt, wenn man durch Objekte stöbert, die Zeugen von harten Zweikämpfen sind: unter anderem Originalpokale von drei Europameisterschaften und vier Weltmeisterschaften. Dazu gehören auch der FIFA Women’s World Cup, der Coupe Jules Rimet, der DFB-Pokal und der Coupe Henri-Delaunay. Es gibt auch besondere Erinnerungsstücke wie den Endspielball von 1954 oder Diego Maradonas Trikot aus dem WM-Finale 1990, samt dem Elfmeterpunkt des Spiels.
Was einen im Fußballmuseum alles erwartet
- Wunder von Bern: Rückblick auf den WM-Gewinn 1954 in der Schweiz
- Goldene Generation: Sommermärchen 2006 bis zum WM-Titel 2014
- 3D Kino: Eine Reise durch die deutsche Fußballgeschichte
- 360 Grad Bundesliga-Show: Zeitreise im Fußballkarussell durch die Bundesliga
- Hall of Fame: Hier versammeln sich erstmals alle Fußballgrößen
- Schatzkammer: Toptrophäen wie die WM und EM-Pokale
- Frauenfußball: Alles rund um den Frauenfußball
- Sternstunden der Nationalelf: 54, 74, 90, 2014 noch einmal erleben
- Videoshow: Die größten und emotionalsten Fußballmomente als Videomaterial
Die Hall of Fame: Wo die Fußballlegenden zusammenkommen
Ein besonderes Highlight des Museums ist die „Hall of Fame“, die den herausragenden Spielern, Trainern und Persönlichkeiten des deutschen Fußballs gewidmet ist und erstmals alle deutschen Fußballlegenden an einem Ort zusammenbringt. Von Franz Beckenbauer bis zu aktuellen Stars wie Manuel Neuer werden hier die Legenden des Sports geehrt.
Dank der Initiative führender Sportjournalisten gibt es diese Hall of Fame seit April 2019. Eine Lichtkunstinstallation mit den Gesichtern der besten Spieler und Trainer, die sich durch den Raum bewegen und dabei mit Sounds untermalt sind. In einem Raum mit sechs großen Projektionsflächen werden die Geschichten und Leistungen dieser Legenden auf eine moderne und künstlerische Art und Weise präsentiert. Das Beste daran: Die Hall of Fame kann immer weiterwachsen, denn neue Stars werden regelmäßig aufgenommen und bekommen ihren verdienten Platz.
Mehr über die Ruhmeshalle des Fußballs
Die Hall of Fame des deutschen Fußballs feiert die außergewöhnlichen Spielerinnen, Spieler und Trainerinnen, die den deutschen Fußball geprägt haben. Eine Jury aus führenden Sportjournalisten und dem Museumsdirektor wählt diese herausragenden Fußball-Persönlichkeiten sorgfältig aus.
Die Auswahlkriterien umfassen deutsche Persönlichkeiten im Männer- und Frauenfußball, die ihre aktive Karriere vor mindestens fünf Jahren beendet haben. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf herausragenden Leistungen in der Nationalmannschaft, auch vor und nach dem Krieg, sowie in der ehemaligen DDR-Auswahl und im nationalen und internationalen Vereinsfußball.
Die erste Männer-Elf der Hall of Fame:
Trainer: Sepp Herberger
Spieler: Sepp Maier, Franz Beckenbauer, Andreas Brehme, Paul Breitner, Matthias Sammer, Lothar Matthäus, Günter Netzer, Fritz Walter, Gerd Müller, Helmut Rahn, Uwe Seeler
Die erste Frauen-Elf der Hall of Fame:
Trainerin: Tina Theune
Spielerinnen: Silke Rottenberg, Doris Fitschen, Steffi Jones, Nia Künzer, Renate Lingor, Silvia Neid, Martina Voss-Tecklenburg, Bettina Wiegmann, Inka Grings, Heidi Mohr, Birgit Prinz
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