Eishockey

Adler Mannheim weiter im Tiefflug

Die Adler Mannheim verlieren erneut gegen die Löwen Frankfurt und rutschen durch die fünfte Saisonniederlage in Folge auf den vierten Tabellenplatz ab.

Von 
Philipp Koehl
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Die Adler-Spieler fanden zu selten einen Weg, Löwen-Torwart Mirko Pantkowski (r.) in Bedrängnis zu bringen © PIX-Sportfotos

Frankfurt. Wenn die Adler Mannheim in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auf die Löwen Frankfurt treffen, waren das zuletzt aus Kurpfälzer Sicht meist ernüchternde Spiele. Vier der vergangenen fünf Partien gingen saisonübergreifend an die Hessen. Am 28. September entführten die Löwen – damals noch als Tabellenletzter – nach einem 3:2-Erfolg nach Verlängerung zwei Punkte aus der Mannheimer SAP Arena. „Ich habe den Eindruck, dass der Frankfurter Torhüter gegen uns immer über sich hinauswächst“, sagte Adler-Kapitän Marc Michaelis vor dem anstehenden Derby, fügte aber auch schnell hinterher: „Natürlich müssen wir aber auch einen besseren Job machen und die sich bietenden Chancen besser in Tore ummünzen.“

Das gelang am Freitagabend in der Frankfurter Eissporthalle nicht. Die Adler taten sich nach wie vor mit dem Toreschießen schwer und verloren folgerichtig mit 2:3 (0:1, 1:1, 1:1). Für das Team von Cheftrainer Dallas Eakins war es bereits die fünfte Niederlage in Folge – und rutschte dadurch in der Tabelle auf Rang vier ab. „Das war über 60 Minuten nicht gut genug“, sagte Adler-Spieler Alexander Ehl am Mikrofon von Magenta Sport.

Adler mit gleich vier Ausfällen

Eakins musste sein Team nach den Ausfällen von Lukas Kälble, Leon Gawanke und Colin Schlenker in der Verteidigung sowie Justin Schütz im Sturm ein wenig umstellen. Während in der Defensive der 19-jährige Nick Mähler an der Seite von Tobias Fohrler als sechster Verteidiger erst sein zweites DEL-Spiel überhaupt feierte, ersetze Eric Uba Justin Schütz im Angriff und rückte so neben Michaelis und Yannick Proske. Der 16-jährige Max Penkin, der auch in Überzahl zum Einsatz kam, war als 13. Stürmer gelistet.

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Schon vor dem ersten Bully war klar, dass eines der beiden Teams seinen Negativlauf beenden würde. Sowohl Mannheim als auch Frankfurt kassierten vor der Länderspielpause vier Niederlagen in Folge. Den besseren Start erwischten die Löwen. Gerade einmal 30 Sekunden waren gespielt, als der Puck im Tornetz zappelte. Matthew Wedman zog einfach mal ab, Mannheims Schlussmann Maximilian Franzreb war die Sicht versperrt – 1:0 (1.).

Adler sind zwar überlegen, erspielen sich aber kaum nennenswerte Chancen

In der Folge übernahmen die Adler das Kommando. Aufwand und Ertrag standen in den ersten 20 Minuten allerdings in keinem gesunden Verhältnis. Es dauerte ohnehin bis zur zwölften Minute, ehe sich die Blau-Weiß-Roten eine nennenswerte Chance erspielten. Der nach sechswöchiger Verletzungspause zurückgekehrte Tom Kühnhackl setzte den ebenfalls von einer Verletzung genesenen Ehl mit einem starken Pass in Szene. Dieser fand bei Löwen-Torwart Mirko Pantkowski aber keine Lücke.

Gleiches galt für Kristian Reichel und Kris Bennett (beide 14.) im Powerplay. Warum die wenig souverän agierenden Unparteiischen kurz vor dem Drittelende Michaelis auf die Strafbank schickten, wird wohl ihr Geheimnis bleiben. Ein anderes Thema ist, dass die Mannheimer in Unterzahl nach wie vor einfach nicht konsequent verteidigen. Daniel Pfaffengut wurde kaum attackiert und erzielte so das 2:0 (21.).

Frankfurt – Adler 3:2

  • Drittelergebnisse: 1:0, 1:1, 1:1.
  • Die Adler: Franzreb – Mattinen, Renouf; Shaw, Gilmour; Fohrler, Mähler – Ehl, Reichel, Kühnhackl; Proske, Michaelis, Uba; Plachta, Esposito, Heim; Bennett, Solow, Greco – Penkin.
  • Tore: 1:0 Wedman (00:30), 2:0 Pfaffengut (21:41), 2:1 Mattinen (32:15), 3:1 Lobach (42:42), 3:2 Plachta (57:09).
  • Schiedsrichter: David Cespiva und Sirko Hunnius.
  • Zuschauer: 6.990 (ausverkauft).
  • Strafminuten: Frankfurt 8 – Mannheim 6.
  • Nächstes Spiel: Adler – Grizzlys Wolfsburg (Sonntag, 14 Uhr).

In der Folge durften sich die teils indisponierten Adler bei Franzreb bedanken, dass Frankfurt seinen Vorsprung nicht ausbauen konnte. Stattdessen schlugen die Mannheiemr mit der ersten gelungen Aktionen des zweiten Drittels zu: Als mit Kris Bennett der nächste Adler-Spieler auf die Strafbank musste, lief Mattinen einen Konter und jagte den Puck zum 1:2 aus Mannheimer Sicht unter die Latte (33.). „Ich habe gesehen, dass ich Platz habe und deshalb einfach mal abgezogen“, beschrieb der kanadische Verteidiger seinen bereits achten Saisontreffer.

Frankfurt zeigt sich deutlich effizienter

Zu Beginn des Schlussabschnitts durften die Adler im Powerplay ran. Doch das beste Überzahl-Team der Liga erspielte sich gegen die zweitschlechteste Unterzahl-Mannschaft kaum Chancen. Zachary Solow hätte seine Chance dann aber schon nutzen müssen. Der US-Amerikaner schob den Puck jedoch am leeren Tor vorbei (41.).

Deutlich effizienter zeigten sich da die Löwen. Dennis Lobach fing im eigenen Drittel einen Mannheimer Pass ab, war auf und davon und schoss seine Farben mit 3:1 in Führung (43.). Das Schlusswort war das aber noch nicht. Die Adler nahmen schon über fünf Minuten vor dem Ende Franzreb zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Matthias Plachta gelang auch noch der 3:2-Anschlusstreffer (58.) – mehr jedoch nicht.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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