Mannheim. Es handelt sich um eine Naturkatastrophe apokalyptischen Ausmaßes: Mindestens 50 000 Todesopfer hat die Erdbebenserie im Februar in der Türkei und Syrien gekostet, Hunderttausende Menschen haben fast alles verloren.
Die Hilfsbereitschaft in der Region ist zum Glück riesig – auch die beiden Mannheimer Fußball-Traditionsclubs VfR und SV Waldhof sammeln fleißig Spenden für die betroffenen Gebiete. Am heutigen Dienstag (19 Uhr) steigt im Rhein-Neckar-Stadion die Wiederauflage des Stadtderbys als Benefizspiel für die Erdbebenopfer.
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Der Fußball soll an diesem Abend nur Mittel zum Zweck sein. „Es geht darum: Helft uns zu helfen. Das Sportliche ist völlig zweitrangig. Ich hoffe, dass wir einen schönen Abend haben und eine große Summe zusammenkommt, damit wir das Leid zumindest ein kleines bisschen lindern können.
Wenn wir dann noch ein paar schöne Tore sehen, hat der Sport seinen Teil beigetragen“, sagt VfR-Präsident Boris Scheuermann. Die Rasenspieler haben direkte Verbindungen in die Unglücksregion. Sportvorstand Serkan Zubari stammt aus der betroffenen Gegend, der beim VfR für die Elektrik zuständige Bülent Büyükasik beklagt den Verlust von 18 Menschen aus seinem Familien- und Freundeskreis.
Hoffen auf über 1000 Zuschauer
VfR-Präsident Scheuermann hofft auf einen fünfstelligen Erlös und wäre froh, wenn sich mindestens 1000 Zuschauer einfinden würden. Sportlich ist der Verbandsliga-Tabellenführer gegen den Aufstiegskandidaten aus der 3. Liga natürlich krasser Außenseiter – auch wenn beim VfR mit Ali Ibrahimaj, Nicolas Jüllich oder Ex-Kapitän Hassan Amin gleich mehrere Spieler auch schon zu Regionalliga-Zeiten für den SVW aufliefen. Waldhof-Trainer Christian Neidhart hat angekündigt, den Profis Spielpraxis zu verschaffen, die zuletzt wenig auf dem Platz standen. alex