Frankfurt. Dario Minden aus dem Vorstand der Frankfurter Fanabteilung fordert im Streit um die Zulassung von Gästefans im Champions-League-Spiel der Eintracht bei der SCC Neapel Konsequenzen von der Europäischen Fußball-Union. "Die UEFA darf da nicht tatenlos zusehen. Da erwarten wir eine deutliche Positionierung. Es ist eine klare UEFA-Regel, dass fünf Prozent der Stadionkapazität sicher abgetrennt an den Gastverein gehen müssen. Ein Standort, der das nicht gewährleisten kann, der hat im europäischen Wettbewerb nichts verloren", sagte Minden der Deutschen Presse-Agentur am Montag.
Frankfurt bestreitet am Mittwoch sein Rückspiel im Achtelfinale der Champions League in Neapel. Zunächst verbot das Innenministerium in Rom den Verkauf von Eintrittskarten an alle Anhänger aus Deutschland. Nachdem ein Eilantrag der Eintracht vor Gericht erfolgreich und der Bann für ungültig erklärt worden war, sprach die Präfektur der Stadt am Vesuv am Sonntag ein Ticket-Verbot ausschließlich für Anhänger aus der Stadt Frankfurt aus. Wegen der unsicheren Situation verzichtet die Eintracht auf ihr Auswärtskontingent an Tickets.
Minden befürchtet, dass der Fall auch über die Partie hinaus Folgen haben könnte. "Viele im Fußballgeschäft begreifen wohl noch nicht die Tragweite dessen, was Neapel gerade gegenüber Eintracht Frankfurt abzieht. Das gefährdet die ganze europäische Auswärtsfahr-Kultur, wenn es so einfach möglich ist, Gästefans auszuschließen", sagte er. "Letztlich geht damit die ganze Magie des Europapokals vor die Hunde."