Insolvenz

Zahl der Firmenpleiten in Hessen gestiegen

Die meisten Firmenpleiten entfielen auf das Baugewerbe, den Handel sowie Autowerkstätten. 

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dpa/lhe
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Hessen. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Hessen ist im vergangenen Jahr um zwölf Prozent gestiegen. Wie das Statistische Landesamt am Donnerstag mitteilte, eröffneten die Insolvenzgerichte von 1203 beantragten Insolvenzen 754 Verfahren. Die übrigen wurden mangels Masse abgewiesen. Die Summe der voraussichtlichen Forderungen belief sich auf über eine Milliarde Euro. Betroffen waren mindestens 6400 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Die meisten Firmenpleiten entfielen auf das Baugewerbe, den Handel sowie Autowerkstätten. 2021 hatte die Summe der Unternehmensinsolvenzen auf ihrem bisherigen Tiefststand seit Einführung der Insolvenzordnung 1999 gelegen.

Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen sank 2022 im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent auf 4589 beantragte Verfahren, wie das Landesamt mitteilte. Diese Entwicklung war demnach von einer Gesetzesänderung geprägt. 2021 hatten sich die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr stark erhöht, weil viele Schuldner die Insolvenzrechtsreform abwarteten.

Die Reform hat dazu geführt, dass Verbraucher nach drei statt nach vorher üblichen sechs Jahren von ihren Restschulden befreit werden können. Die Verkürzung galt rückwirkend ab 1. Oktober 2020. Im Vergleich zu 2019, dem letzten Jahr vor der Änderung, ergibt sich für die Privatinsolvenzen 2022 eine Zunahme um 25 Prozent.

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