Hessen. Nach dem warmen und trockenen Frühjahr befürchtet der Landesbetrieb HessenForst zunehmende Probleme für die ohnehin durch Dürre, Borkenkäfer und Stürme stark angegriffenen hessischen Wälder. Zum einen schade die Trockenheit den neuen Kulturen, weil die Pflanzungen und die durch Naturverjüngung nachwachsenden Bäume vertrockneten, erklärte eine Sprecherin von Hessenforst auf dpa-Anfrage.
Hinzu komme, dass die Wälder aus dem Winter nicht mit der entsprechenden Wasserversorgung in den Frühling gestartet seien, so dass sich die nicht aufgefüllten Bodenspeicher weiter leerten und den Bäumen kontinuierlich zu wenig Wasser zur Verfügung stehe, hieß es. "Was das für die kommenden Jahre bedeutet, können wir nur vermuten. Aber die Gesamtsituation wird dadurch bestimmt nicht besser", erklärte die Sprecherin.
Im hessischen Staatswald sind seit dem ersten massiven Trockenjahr 2018 rund 30 000 Hektar Wald zu Freiflächen geworden, das sind rund neun Prozent der Gesamtfläche. Manche der Flächen seien bereits geräumt und bepflanzt oder für Pflanzung vorgesehen, bei manchen warte man auf die Naturverjüngung und wieder andere Flächen würden nur teilweise geräumt, erklärte die Sprecherin.