Wiesbaden. Für eine bessere Integration von geflüchteten ukrainischen Kindern und Jugendlichen an Hessens Schulen fordert die Schülervertretung mehr niedrigschwellige Angebote abseits des Unterrichts. Dies könnte etwa Sport sein, gemeinsames Musizieren oder einfach eine Möglichkeit für Gespräche in den Pausen, sagte die Landesschulsprecherin Jessica Pilz am Freitag in Wiesbaden. Die Integration der Flüchtlinge an den Schulen gelinge unter anderem wegen der Sprachbarrieren nur stockend.
Die Schulen müssten Begegnungsmöglichkeiten für alle Schülerinnen und Schüler schaffen, sagte Pilz. Es sei zudem ungünstig, dass die Sprachklassen für die Neuankömmlinge oft räumlich getrennt von den übrigen Klassen seien. Dies schaffe zusätzliche Distanz, argumentierte Pilz.
Schulsprecher Julian Damm sagte, der Wille, Deutsch zu lernen, sei bei vielen ukrainischen Jugendlichen und Kindern nicht allzu groß, da sie eigentlich so schnell wie möglich zurück in ihre Heimat möchten. Er schlug vor, die älteren Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine in Englisch zu unterrichten. Diese Sprache lernten sie an den Schulen in ihrer Heimat. Nach den Worten von Damm könnten Flüchtlinge so womöglich gemeinsam mit deutschen Jugendlichen am bilingualen Unterricht teilnehmen.