Hessen. Die hessischen Hochschulen bereiten sich auf ein Wintersemester des Energiesparens vor. So hat etwa die Uni Gießen ein erstes Maßnahmenpaket beschlossen, um der drohenden Energiekrise infolge des Ukraine-Krieges im Herbst und Winter entgegenzuwirken. Nach Angaben der mittelhessischen Uni sollen die Zeiten der Labornutzung angepasst, Außenbereiche auf dem Campus kürzer beleuchtet und Lehrräume "deutlich zurückhaltender" beheizt oder gekühlt werden. Außerdem werde die Universität in diesem Winter nicht nur zwischen den Jahren, sondern auch in der ersten Januarwoche geschlossen bleiben.
Die Technische Universität in Darmstadt hat eine eigene Task Force "Energie" eingerichtet, um unterschiedliche Einsparmöglichkeiten auszuarbeiten, erklärte ein Sprecher. In der Versorgung sehe man allerdings noch kein akutes Problem, da bestehende Verträge noch bis zum Ende des Jahres liefen.
Auch die Philipps-Universität in Marburg beschäftigt sich einer Sprecherin zufolge intensiv mit der Frage, wie der Uni-Betrieb auch mit weniger Energieverbrauch funktionieren kann. Für den Fall, dass das Gas tatsächlich knapp werden sollte, erarbeite die Hochschule Notfallpläne, die kritische Infrastrukturen wie Rechenzentren, Tierhaltung und Labore mit erhöhten Sicherheitsanforderungen absichere.